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Erster Bauabschnitt am neuen Güterbahnhof Wolfurt fertiggestellt

Ab 1. Juni erste moderne Anlage für Güterumschlag zwischen Lkw und Güterwaggons in Betrieb.
Ab 1. Juni erste moderne Anlage für Güterumschlag zwischen Lkw und Güterwaggons in Betrieb. ©VOL.AT/Hartinger
Wie geplant nach sechzehn Monaten seit dem Spatenstich haben die ÖBB den ersten Bauabschnitt am neuen Güterbahnhof Wolfurt beendet. Ab 1. Juni stehen im Bereich des Wagenladungsverkehrs drei moderne Gleise mit einer Nutzlänge von 500 Metern zur Verfügung.

Für den einfachen Umschlag zwischen Lkw und Güterwaggons wurden Ladestraßen errichtet, teilten die ÖBB mit. In Zukunft sollen in diesem Bereich überwiegend Holz, Eisenplatten und Betonteile umgeschlagen werden. Für die Verladung von Mineralölen wurde ein spezielles Ölverladegleis eingerichtet. Es ist rund 50 Meter lang und mit einer flüssigkeitsdichten Betonwanne ausgestattet. Zudem wurde eine moderne Hochspannungsanlage zur Stromversorgung des Güterbahnhofs installiert. Als besonders herausfordernd für die ÖBB-Planer hätten sich die für das Rheintal typischen Bodenverhältnisse herausgestellt, so die ÖBB in einer Aussendung am Dienstag. In mehrwöchiger Arbeit seien die torfigen Schichten im Untergrund aufwendig stabilisiert und für die weitere Verbauung vorbereitet worden.

Einer der wichtigsten Knotenpunkte in Österreich

Der 1982 eröffnete Güterbahnhof Wolfurt zählt im Bahnwarenverkehr zu den wichtigsten Knotenpunkten Österreichs. Mit dem Ausbau wächst die Terminalfläche von 72.000 auf 106.000 Quadratmeter. Wie “eng” es in Wolfurt geworden ist, zeigt die Tatsache, dass dort heute laut ÖBB pro Monat so viele Container umgeschlagen werden wie im gesamten Jahr 1992. Der Güterumschlag wird nach Abschluss der Bauarbeiten im August 2018 im Vergleich zur aktuellen Situation die doppelte Leistungsfähigkeit (190.000 Transporteinheiten) besitzen. Insgesamt investieren die ÖBB 66 Mio. Euro in die Erweiterung und Modernisierung des Güterzentrums.

Alle Baumaßnahmen bei laufendem Betrieb

Für den Containerumschlag wird es künftig vier je 600 Meter lange Containerladegeleise geben, auf denen die Züge von der freien Strecke direkt in den Terminalbereich ein- und ausfahren können. Zwei Brückenkräne schweben über den Gleisanlagen, den Abstellflächen für Container sowie dem Zufahrtsbereich der Lkw. 1.700 Standardcontainer können unmittelbar im Kranbereich zwischengelagert werden. Zudem wird unter anderem ein neues Leercontainerlager für bis zu 3.500 Containereinheiten zentral in der Mitte des Terminals entstehen. Die desamten Baumaßnahmen finden bei laufendem Betrieb des Güterterminals statt. In der nächsten Bauphase soll bis Mitte 2017 die Logistik des Containerumschlags umgestellt werden. Zu dieser Zeit sollen auch die beiden Containerkräne zur Verfügung stehen und der Bahnverkehr aus dem Norden in das Güterzentrum eingebunden sein.

(APA)

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