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Erste Wahllokale seit 7 Uhr offen

Seit 7.00 Uhr früh haben in 21 der 96 Vorarlberger Gemeinden die Wahllokale geöffnet. 242.503 Wahlberechtigte sind aufgerufen, über die Zusammensetzung des Vorarlberger Landtags abzustimmen.

Acht Parteien und Listen haben sich in den vergangenen Wochen intensiv um die Stimmen der Vorarlberger bemüht, besteht doch erstmals in der Geschichte der Vorarlberger Landtagswahl keine Wahlpflicht mehr. Um 17.00 Uhr, wenn die letzten drei Wahllokale schließen, wird auf Grund des frühen Wahlschlusses in den anderen 93 Gemeinden das Ergebnis praktisch schon feststehen.

Die meisten Gemeinden sperren ihre Wahllokale um 12.00 Uhr bzw. um 13.00 Uhr zu. Nur drei Wahllokale in kleineren Gemeinden haben länger, nämlich bis 17.00 Uhr geöffnet. Mit der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses ohne Wahlkarten ist gegen 19.00 Uhr zu rechnen. Gegen 22.00 Uhr wird auch das vorläufige Endergebnis inklusive der Wahlkarten vorliegen.

Spannung versprechen in Vorarlberg vor allem zwei Fragen: Zum einen wird im Kampf um den zweiten Platz hinter der ÖVP ein enger Ausgang zwischen FPÖ und SPÖ erwartet, zum anderen könnte es der ÖVP gelingen, die absolute Mandats-Mehrheit zurückzuerobern, die 1999 verloren ging. Große Unbekannte bei der Wahl am Sonntag ist allerdings die erstmals wegfallende Wahlpflicht, die im Wahlkampf für einige Nervosität unter den Parteien gesorgt hat. Eine zweite Änderung im Wahlrecht betrifft die Stichtagsregelung, von der rund 2.900 Jungwähler profitieren. Nach der alten Regelung wären sie nicht wahlberechtigt gewesen.

In den vier Vorarlberger Wahlkreisen (ident mit den Bezirken) sind insgesamt 36 Landtagsmandate zu vergeben. Neben den vier Landtagsparteien ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grünen streben auch „Vau-heute“, „Liste Freier Bürger FNG (LFB)“, „Frizz – Liste für alle Unzufriedenen und Selbstdenker (Frizz)“ und in drei Bezirken „Die Buntkarierten (DBK)“ den Einzug in den Landtag an. Außer den vier etablierten Parteien war allerdings noch nie eine andere Gruppierung im Vorarlberger Landesparlament vertreten. Die Spitzenkandidaten der Landtagsparteien sind Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V), Landesstatthalter Dieter Egger (F), Elke Sader (S) sowie Johannes Rauch (Grüne). Bernhard Amann („Vau-heute“), Wilfried Ludwig Weh (LFB), Georg Fritz (Frizz) und Thomas Wolfmeyer (DBK) treten für die kleineren Listen an.

Seit 1999 regiert in Vorarlberg eine ÖVP-FPÖ-Koalition. Zuvor hatte die Volkspartei stets die absolute Mehrheit inne gehabt. Auf den Tag genau vor fünf Jahren, bei der bisher letzten Vorarlberger Landtagswahl, erreichte die ÖVP 45,76 Prozent der Stimmen (18 Mandate), die FPÖ 27,41 Prozent (elf Mandate). Die SPÖ kam auf 12,99 Prozent (fünf Mandate), die Grünen büßten ihren Klubstatus ein und mussten sich mit 6,03 Prozent (zwei Mandate) zufrieden geben. Mit 2,28 Prozent bzw. 1,22 Prozent verpassten „Vau-heute“ und „Frizz“ den Sprung in den Landtag deutlich. Die Wahlbeteiligung betrug bei der letzten Vorarlberger Landtagswahl mit Wahlpflicht 87,81 Prozent.

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