Erste Runde im Kaprun-Prozess vorbei
„Die erste Verhandlungsrunde ist zu Ende gegangen. Wir treten in eine Sommerpause und setzen am 10. September fort“, wünschte Richter Manfred Seiss allen am Prozess Beteiligten schöne Ferien.
Ein Betriebselektriker der Gletscherbahnen, der auch als Wagenbegleiter tätig war, hatte zuvor ausgesagt, dass er unmittelbar vor dem Unglück mit der „Kitzsteingams“ gefahren war. Er habe dabei keinerlei Auffälligkeiten bemerkt. In den Tagen nach dem Unglück sei er mit Kollegen und anderen Personen mehrfach im Tunnel gewesen, um Kabel zu verlegen und Scheinwerfer aufzustellen, berichtete der Zeuge Stefan Eder.
Vorher hatte der Geschäftsführer der Gasteiner Bergbahnen, Helmut Imlauer, ausgesagt. Er bestätigte, dass es nicht vorgesehen sei, die Türen in Standseilbahnen von innen zu öffnen. Das würde ein Sicherheitsrisiko für die Gäste darstellen. Revisionen von Bahnen könne der Betriebsleiter an Mitarbeiter oder andere Firmen delegieren, sagte Imlauer. „Er muss das nicht unbedingt selbst machen.“
Als letzter Zeuge vor der Sommerpause wurde ein Snowboardlehrer befragt. Am Unglückstag war Frank Schuhmann im Bereich der Talstation und hatte einen Stand für das geplante Snowboard-Event betreut. Rauchschwaden bei der letzten Fahrt des Unglückszugs waren ihm ebenso wenig aufgefallen wie unvorhergesehene Stopps der Bahn während der Fahrt.
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