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Erste Hochrechnung zur Wien-Wahl 2020

Das ist die erste Hochrechnung zur Wien-Wahl 2020.
Das ist die erste Hochrechnung zur Wien-Wahl 2020. ©APA/VIENNA.at
Laut erster Hochrechnung zur Wien-Wahl 2020 holt die SPÖ mit 41,7 Prozent klar den ersten Platz. Die FPÖ verliert mehr als 23 Prozentpunkte.

Die SPÖ wird mit fast 42 Prozent klar Erste der Wiener Gemeinderatswahl, die ÖVP mit 18,7 Prozent Zweite - aber dahinter gibt es laut der ersten Hochrechnung von SORA/ORF einige Überraschungen: Die FPÖ schneidet noch wesentlich schlechter ab als erwartet und könnte mit nur 7,5 Prozent sogar nur Fünfte werden hinter NEOS. Und: Das Team HC hat laut SORA mit 3,6 Prozent kaum Chancen auf den Einzug in den Gemeinderat.

Erste Hochrechnung zur Wien-Wahl 2020

In die kurz nach 18 Uhr veröffentlichte erste Hochrechnung zur Wien-Wahl 2020 bei einem Auszählungsgrad von 15,7 Prozent hat SORA bereits - mit Schätzwerten - die Briefwahl eingepreist. Mit mehr als 300.000 erwarteten Wahlkarten, die erst am Montag ausgezählt werden, ist die Schwankungsbreite der Hochrechnung (mit rund 2 Prozent angegeben) aber noch ziemlich hoch.

Hochrechnung zur Wien-Wahl 2020

Dennoch hält es SORA-Geschäftsführer Christoph Hofinger für unwahrscheinlich, dass es Heinz-Christian Strache mit seiner neuen Partei in den Gemeinderat schafft. Seine alte Partei, die FPÖ, erleidet einen massiven Einbruch, von 30,8 Prozent des Jahres 2015 auf nur mehr 7,5 Prozent und verliert den seit 1991 fast durchgehend gehaltenen zweiten Platz wieder an die ÖVP.

Die ÖVP kommt mit einem großen Zuwachs von 9,4 Prozentpunkten auf 18,7 Prozent wieder weit aus dem historischen Tief heraus, in das sie 2015 gefallen war. Dass die Grünen ihr noch den zweiten Platz abnehmen, hält Hofinger für sehr unwahrscheinlich. Sie legen zwar laut der Hochrechnung um 2,7 Prozentpunkte zu, landen damit aber nur bei 14,6 Prozent.

Klarer Wahlsieger ist, wie erwartet, die SPÖ, für die 41,7 Prozent ausgewiesen werden. Bürgermeister Michael Ludwig ist damit in seiner ersten Wahl ein Zuwachs um 2,1 Prozentpunkte gelungen. NEOS werden mit 7,9 Prozent (plus 1,7) ausgewiesen.

Absolute ging sich für SPÖ nicht aus

Die Absolute ging sich nicht aus für die SPÖ, aber sie kann laut SORA mit 46 Mandaten unter drei Koalitionspartnern wählen: Die Fortsetzung von Rot-Grün wäre mit 16 Grün-Mandaten sehr gut abgesichert. Noch größer wäre die Koalitionsmehrheit mit der ÖVP, die es auf 21 Mandate bringen dürfte. Relativ schwach wäre der Überhang für Rot-Pink, den NEOS können laut SORA mit neun Mandaten rechnen.

Heftige Verluste für die Wiener FPÖ

Von den freiheitlichen Gemeinderäten müssen sich laut der Hochrechnung 26 aus dem Rathaus verabschieden. SORA geht davon aus, dass die FPÖ - nach Auszählung der Briefwahl am Montag oder Dienstag - nur noch acht Mandate bleiben. Und die zum Team HC übergelaufenen vier Ex-FPÖ-Landtagsabgeordneten werden dem neuen Gemeinderat wohl auch nicht mehr angehören.

In den Hochrechnungen ist bereits eine Schätzung der Briefwahlstimmen inkludiert, die ab Montag ausgezählt werden. Aufgrund der wegen der Corona-Pandemie ungewöhnlich hohen Anzahl der Wahlkarten sind die Hochrechnungen dieses Mal mit einer höheren Unsicherheit als üblich behaftet. Die Wahlbeteiligung dürfte sinken und wird derzeit mit rund 67 Prozent ausgewiesen. 2015 waren 74,75 Prozent zur Urne geschritten.

Erste Trendprognose von 17.00 Uhr

Die SPÖ hat bei der Wien-Wahl am Sonntag laut einer ersten Trendprognose von APA, ORF und ATV/Plus24 von 17.00 Uhr klar Platz eins geholt. Laut dieser auf Umfragen basierenden Schätzung dürfte die SPÖ auf etwa 42 Prozent der Stimmen kommen. Platz zwei belegt demnach die ÖVP mit 17,5 Prozent vor den Grünen mit 15 Prozent. Die FPÖ stürzt auf 10 Prozent ab, die NEOS landen bei 8 Prozent. Offen ist, ob das Team Strache den Einzug schafft, die Trendprognose weist für Strache 4 Prozent aus.

Basis der Trendprognose sind Wahltagsbefragungen von SORA und Peter Hajek - und noch keine Wahlergebnisse. Die Schwankungsbreite liegt bei 2,5 Prozentpunkten. Damit weist diese Prognose eine deutlich geringere Genauigkeit auf als die klassischen Hochrechnungen auf Basis erster Teilergebnisse, die ab 18.00 Uhr erwartet werden. Die Hochrechnungen sind heuer aufgrund der vielen Briefwahlstimmen schwieriger zu berechnen als bisher.

(APA/Red)

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