In Peking sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ma Zhaoxu, am Mittwoch auf Fragen lediglich, die Todesurteile seien durch das Oberste Gericht bestätigt worden. Details nannte er nicht. Nach chinesischen Presseberichten wurde der eine Verurteilte, Lobsang Gyaltsen, im April für schuldig befunden, zwei Kleidergeschäfte in Brand gesetzt zu haben. Ein chinesischer Ladenbesitzer sei ums Leben gekommen. Der andere Todeskandidat, Loyak, soll Feuer in einem Motorradladen gelegt haben. Fünf Menschen seien ums Leben gekommen.
Nach Angaben des exiltibetischen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie (TCHRD) im indischen Dharamsala wurde die Leiche von Lobsang Gyaltsen seiner Familie übergeben. Die Hinrichtung sei durch Erschießen erfolgt. Im Falle von Loyak sei der Familie seine Asche übergeben worden. Es seien die ersten offiziell bestätigten Hinrichtungen im Zusammenhang mit den Unruhen, berichtete die International Campaign for Tibet. Zwei weitere Hinrichtungen, die vergangene Woche ebenfalls von exiltibetischen Organisationen berichtet worden waren, konnten hingegen nicht bestätigt werden.
Die Proteste der Tibeter gegen die chinesische Fremdherrschaft im Frühjahr 2008 waren die schwersten seit Ende der 80er Jahre. Von Lhasa, wo die Unruhen in gewalttätige Übergriffe auf Han-Chinesen eskalierten, breiteten sich die Proteste auch in andere tibetische Gebiete aus.
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