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Erste Hinrichtungen im Irak seit Saddams Sturz

Im Irak sind erstmals seit dem Sturz des Machthabers Saddam Hussein Todesurteile vollstreckt worden. Wie ein Regierungssprecher am Donnerstag mitteilte, wurden drei verurteilte Mörder um zehn Uhr (Ortszeit) in Bagdad hingerichtet.

Saddam war im Frühjahr 2003 nach dem Einmarsch von US-Truppen im Irak entmachtet und noch im selben Jahr festgenommen worden.

Die drei Männer seien Mitglieder der Al-Kaida-nahen Gruppe Ansar al Islam gewesen und im Mai wegen Mordes und Entführung zum Tode verurteilt worden, sagte Regierungssprecher Leith Kubba in Bagdad. Um 10.30 Uhr Ortszeit (08.30 Uhr MESZ) seien sie gehängt worden. Kritik an der Hinrichtung wies Kubba zurück. Sie helfe dabei, „Kriminelle abzuschrecken“.

Die US-Zivilverwaltung hatte die Todesstrafe nach der Okkupation des Irak im Frühjahr 2003 vorübergehend ausgesetzt. Die irakische Übergangsregierung führte sie wieder ein. Präsident Jalal Talabani, der ein erklärter Gegner der Todesstrafe ist, überließ es seinem Stellvertreter Adel Abdel Mehdi, die Anordnung zur Vollstreckung der Hinrichtung zu unterzeichnen.

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