Laut einer Meldung der Zeitung “Saudi Gazette” wurde demnach ein Lehrer mit dem Schwert hingerichtet. Zuvor hatte ein Gericht den Mann für schuldig befunden, in der Hafenstadt Jeddah seit 2006 immer wieder Mädchen entführt, ihnen Alkohol verabreicht, sie zum Betrachten von Pornografie genötigt und 13 von ihnen vergewaltigt zu haben. Das letzte seiner Opfer habe ihn nach seiner Festnahme 2011 identifiziert. Die Familie des Mannes bezeichnete ihn als unschuldig. Nach dem saudi-arabischen Strafrecht, das sich auf die Sharia stützt, droht bei Vergewaltigung, Mord, Glaubensabfall, bewaffnetem Raub und Drogenhandel die Todesstrafe.
US-Präsident Barack Obama hat unterdessen die Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien trotz aller Menschenrechtsverletzungen in dem Land verteidigt. Manchmal müsse man eine Balance finden zwischen Menschenrechtsfragen sowie der Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf und Fragen regionaler Stabilität, sagte Obama am Dienstag dem TV-Sender CNN.
Seine Regierung werde aber bei den Menschenrechten einen “stetigen, durchgehenden Druck” auf Saudi-Arabien ausüben, sagte Obama. Der Präsident fügte hinzu, dass einige Verbündete Themen wie Menschenrechte und politische Reformen als unbequem und frustrierend empfänden.
Saudi-Arabien hatte zuletzt weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Der saudische Blogger Raif Badawi wurde zu zehn Jahren Haft und 1.000 Stockschlägen verurteilt, weil er den Islam kritisiert haben soll. Nach den ersten 50 Stockhieben setzten die Behörden die weitere Züchtigung vorerst aus.
Offizieller Anlass der Reise von Obama und seiner Frau Michellle ist ein Kondolenzbesuch in der Hauptstadt Riad. Nach dem Tod von König Abdullah wollten die Obamas dem neuen König Salman ihr Beileid aussprechen. Abdullah war am Donnerstag nach langer Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben. Bereits am Freitag war die Macht an seinen 79-jährigen Halbbruder Salman übergegangen.
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