Wie viele Stellen bis Ende kommenden Jahres tatsächlich gekürzt werden, wollte sie nicht sagen. Insider gehen der Zeitung zufolge von bis zu 300 aus. Derzeit beschäftigt die Bank in Österreich rund 3.000 Mitarbeiter. Neben den Personalkosten setzt das Management auch bei den Sachkosten den Rotstift an. “Durch kleinere Maßnahmen wollen wir Einsparungen erzielen”, sagt Bleyleben- Koren.
Schon vor Monaten kündigte Erste-Group-Boss Andreas Treichl einen Sparkurs für die gesamte Gruppe an. Entweder die Bank steigere ihre Erträge – in dem wirtschaftlichen Umfeld unmöglich -, oder sie müsse die Kosten deutlich reduzieren. Bisher hat die Führung die notwendigen Einsparungen nicht beziffert. Mit dem Sparkurs soll auf die derzeitige und künftige wirtschaftliche Entwicklung reagiert werden. “2010 wird sicher ein schwieriges Jahr werden”, so Bleyleben-Koren. Bisher sei die Bank in Österreich von hohen Kreditausfällen verschont geblieben. “Wir merken die Auswirkungen der Wirtschaftskrise nur marginal.” Allerdings rechnet sie damit, dass die Ausfälle im vierten Quartal und kommendes Jahr steigen. Den Vorwurf, die heimischen Banken hätten zu wenig Vorsorgen für künftige Kreditausfälle getroffen, weist sie für die Erste Bank zurück.
Dennoch wird die Erste noch heuer ihre Kapitalbasis stärken, so die Zeitung: Informierte Kreise rechnen damit, dass die Bank im November neue Aktien für rund 1 Mrd. Euro ausgeben wird. Dieser Schritt erscheine notwendig, als die Bank wohl nicht das Risiko eingehen werde, denselben Betrag beim Staat aufzunehmen, wenn zum einen die Verzinsung höher als 8 Prozent ist und zudem das Risiko besteht, dass die zugeführten Mittel in Form von Hybridkapital nicht Tier 1-fähig sind, so die Zeitung.
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