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Erste Atom-Gespräche Israel - Iran seit 1979

Israel bestätigt, Iran dementiert
Israel bestätigt, Iran dementiert ©APA (Archiv/epa)
Erstmals seit 30 Jahren haben Israel und der Iran nach israelischen Angaben gemeinsam an Gesprächen über eine atomwaffenfreie Zone in Nahost teilgenommen. Meirav Zafary-Odiz von der israelischen Atombehörde bestätigte am Donnerstag, sie sei im September bei einer Tagung über nukleare Abrüstung in Kairo dabei gewesen. Auch der iranische IAEO-Botschafter Soltanieh war demnach zugegen. Teheran dementierte die Berichte.

Es wäre das erste Mal seit der Islamischen Revolution im Iran 1979, dass Repräsentanten des Irans und Israels gemeinsam an einem solchen Treffen teilnahmen. Zafary-Odiz selbst wollte sich zu Einzelheiten nicht äußern. Ein israelischer Informant berichtete am Donnerstag, bei der nichtöffentlichen Konferenz in Kairo habe Soltanieh seine israelische Kollegin Zafary-Odiz nach der atomaren Leistungsfähigkeit ihres Landes befragt. “Sie gab ihre Antwort und später stellte die israelische Delegation dieselbe Frage an die Iraner, die beantwortet wurde.”

“Die Berichte in dieser Sache sind reine Lügen und es hat kein Treffen in Kairo gegeben”, sagte der Sprecher der iranischen Atombehörde der Webseite des staatlichen Fernsehens. Bei einem entsprechenden Bericht der israelischen Tageszeitung “Haaretz” über das Treffen handle es sich um “psychologische Kriegsführung” und einen “Akt der Propaganda”. Ägypten hat jedoch die ersten Atomgespräche zwischen Israel und dem Iran bestätigt.

Israel und der Iran sind verfeindet. Die mutmaßliche Atommacht Israel hat sich wiederholt besorgt über das iranische Atomprogramm geäußert, das nach offizieller Darstellung nur zivilen Zielen gilt. Bei der Konferenz in Kairo handelte es sich um ein Treffen der Internationalen Kommission für Abrüstung und Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen.

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