Mason Wells scheint ein echtes Glückskind zu sein: Bei der Brüsseler Flughafen-Attacke stand er nur einen halben Meter von einem der beiden Selbstmord-Attentäter entfernt, als dieser seinen Sprengsatz zündete und mehrere Menschen in den Tod riss.
In Brüssel am Ground Zero
Wells erlitt zwar eine klaffende Kopfwunde, eine durchtrennte Achillessehne, mehrere Splitterverletzungen und schwer Verbrennungen. Doch der 19-Jährige darf nach Angaben seiner Ärzte mit einer vollständigen Genesung rechnen.
Anschlag in Boston knapp entgangen
Erst vor drei Jahren waren er und sein Vater dem Tod von der Schippe gesprungen, als während des Boston-Marathons nur einen Häuserblock von der Bombe entfernt waren, die drei Zuschauer in den Tod riss. Die beiden standen an der Ziellinie, um Mutter Kymberly anzufeuern, die am Marathon teilnahm: “Die beiden wurden ziemlich durchgeschüttelt, blieben aber unverletzt”, so Kymberly Wells gegen US-Medien.
Etwas unheimlich: Auch bei den Anschlägen von Paris im vergangenen November war der junge Mann nicht sehr weit von einem der Anschlagsorte entfernt, als sich ein Selbstmordattentäter vor dem Stade de France in die Luft sprengte.
Der Vater: “Hoffentlich war’s das jetzt”
Sein Vater Chad Wells hofft, dass das Lebensroulette für seinen Sohn nun vorüber ist. “Ich denke, das wird ihn zu einer stärkeren Person machen”, sagt er über das älteste seiner fünf Kinder. “Mag sein, dass die Boston-Erfahrung dazu da war, ihn diese Erfahrung überstehen zu lassen.”
Mason stammt aus Sandy, einem Vorort der Stadt Salt Lake City, die als Zentrum der Mormonenkirche gilt. In Europa befand er sich auf einem zweijährigen Einsatz als Jungmissionar der religiösen Gruppe.
Am Flughafen befand er sich gemeinsam mit zwei weiteren Missionaren, um eine weitere Anhängerin der Kirche zu verabschieden. Diese befand sich zum Zeitpunkt der Explosion bereits hinter der Sicherheitskontrolle. Auch seine beiden Begleiter überlebten den Anschlag, liegen jedoch ebenfalls mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Vier weitere Monate wollte Mason eigentlich noch missionieren, im Herbst dann ein Ingenieursstudium an der University of Utah antreten. Ob er seinen Einsatz beendet, sobald er aus dem Krankenhaus entlassen wird, ist aber noch ungewiss. (red)
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