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Tote und Verletzte in Kiew durch russische Luftangriffe

Infolge massiver russischer Angriffe mit Drohnen und Raketen sind in Kiew nach vorläufigen Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Weitere zehn wurden verletzt, wie der Chef der Militärverwaltung der Hauptstadt, Tymur Tkatschenko, am Sonntag bei Telegram mitteilte. In sechs von zehn Stadtbezirken wurden der Stadtverwaltung zufolge Schäden registriert. Mehrere Brände brachen aus; Rauchwolken waren weithin über der Drei-Millionen-Stadt zu sehen.

Im Kiewer Umland wurden nach Angaben der Gebietsverwaltung mindestens fünf Mitarbeiter einer Brotfabrik im Landkreis Fastiw verletzt. Ein Brand auf dem Fabriksgelände konnte gelöscht werden. In der Stadt Bila Zerkwa gab es ebenfalls Berichte von Einschlägen und Bränden.

Zudem gab es nach offiziellen Angaben mindestens 21 Verletzte in der südostukrainischen Industriestadt Saporischschja. Von Behörden veröffentlichte Bilder zeigten Schäden an Wohnhäusern und Löscharbeiten. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem massiven Luftangriff auf das Land mit Hunderten von Drohnen und Raketen.

Polen schloss vorübergehend teilweise Luftraum

Wegen des landesweit ausgelösten Luftalarms in der Ukraine schloss Polen am Sonntag vorübergehend seinen Luftraum nahe der Städte Lublin und Rzeszow im Südosten des Landes teilweise. Grund sei eine "ungeplante militärische Maßnahme zum Schutz der Staatssicherheit", meldete der Flugnachverfolgungsdienst Flightradar24.

Russland führt seit mehr als dreieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Umgekehrt nehmen die ukrainischen Verteidiger auch immer wieder Ziele im Nachbarland ins Visier und attackieren vor allem Energieanlagen. Die Opfer in der Zivilbevölkerung und das Ausmaß der Schäden in der Ukraine sind allerdings um ein Vielfaches größer als in Russland.

(APA/dpa/Reuters)

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