Erneut Batterieproblem bei Boeing-Dreamliner
Vor einem Jahr waren sämtliche Dreamliner-Maschinen weltweit wegen Problemen mit Lithium-Ionen-Batterien aus dem Verkehr gezogen worden.
Techniker entdeckte Rauch
Ein Techniker am Tokioter Flughafen Narita habe beim Check-up vor dem geplanten Start nach Bangkok Rauch vor dem Cockpit-Fenster gesehen, teilte JAL mit. Außerdem habe ein Warnsystem auf ein Batterieproblem hingewiesen. Bei einer anschließenden Untersuchung sei festgestellt worden, dass eine der acht Lithium-Ionen-Zellen des Batteriesystems ausgelaufen war.
Der betroffene Dreamliner wurde durch eine andere Maschine vom selben Typ ersetzt, die die 169 Passagiere planmäßig nach Bangkok brachte. Der Boeing-Dreamliner besteht mehrheitlich aus Verbundwerkstoffen, die leichter sind als Metall. Die Flugzeuge verbrauchen daher weniger Treibstoff als herkömmliche Flieger.
Änderungen am Batteriesystem
Wegen Überhitzungsgefahr bei den eingebauten Lithium-Ionen-Batterien musste die gesamte Flotte im vergangenen Jahr monatelang am Boden bleiben. Bei zwei Maschinen hatten sich die Batterien überhitzt, wobei bei einem geparkten Flugzeug ein Feuer ausbrach.
Es gelang Boeing nicht, die Ursache des Problems zu identifizieren, doch setzte die Firma Änderungen am Batteriesystem um, mit denen ihren Angaben zufolge die Sicherheit der Flugzeuge gewährleistet wird. Seit April dürfen die Maschinen wieder fliegen. Nach dem Vorfall am Dienstag teilte der US-Flugzeugbauer lediglich mit, die vorgenommenen Verbesserungen am Batteriesystem des Dreamliners “scheinen wie vorgesehen zu funktionieren”.
Ursache des Batterien-Problems
Der Hersteller der Batterien, die japanische Firma GS Yuasa, erklärte, sie arbeite mit Boeing und JAL zusammen, um die Ursache für das Problem herauszufinden. Auch die US-Luftfahrtbehörde kündigte eine gemeinsame Untersuchung mit Boeing und der japanischen Luftfahrtbehörde an.
JAL betonte am Mittwoch, die Fluggesellschaft setze weiterhin auf den Dreamliner. “Wir überzeugen uns vor dem Start von der Sicherheit eines jeden Flugzeugs. Wir werden die Flüge fortsetzen”, sagte ein Firmensprecher. Auch JALs japanischer Konkurrent All Nippon Airways (ANA) kündigte an, weiter mit dem Dreamliner zu fliegen.
Weitere Probleme bei dem Flugzeug
JAL und ANA haben die beiden größten Dreamliner-Flotten – und leiden daher besonders unter den zahlreichen Problemen, die bei dem Flugzeug aufgetreten sind. Neben den Batterieproblemen gab es unter anderem auch Probleme mit einer defekten Toilettenspülung, einem nicht funktionierenden Luftdrucksensor und mit den Bremsen.
(APA/AFP)
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