Ermittlungsverfahren eröffnet
Auch gegen mehrere Verantwortliche der Flugsicherung „Skyguide“ laufe ein Verfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in 71 Fällen, berichtete die „Stuttgarter Zeitung“ (Samstagsausgabe). Der Fluglotse sei in den vergangenen Tagen mehrfach von Schweizer Ermittlern verhört worden, schreibt das Blatt unter Berufung auf die Konstanzer Oberstaatsanwaältin Christine Hügel weiter. Auf der Basis dieser Erkenntnisse sei ein Verfahren nun auch in Deutschland eröffnet worden.
Im Kanton Zürich war bereits kurz nach dem Zusammenstoß der beiden Flugzeuge Anfang Juli ein Ermittlungsverfahren gegen „Skyguide“ eröffnet worden. Laut „Stuttgarter Zeitung“ haben sich inzwischen auch die russischen Behörden in die Untersuchungen zur Unglücksursache eingeschaltet. Der Staatsanwaltschaft Konstanz liege ein Rechtshilfeersuchen Russlands vor, um an den Ergebnissen der Ermittlungen beteiligt zu werden.
Bei der Kollision der russischen Tupolew Tu 154 mit einer Frachtmaschine vom Typ Boeing 757 am 1. Juli waren alle 71 Insassen der beiden Maschinen gestorben. Ein Großteil der Opfer waren Kinder und Jugendliche aus der russischen Wolgarepublik Baschkortostan, die auf dem Weg in den Urlaub nach Spanien waren.
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