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Erleichterung für Palästinenser in Bethlehem

Israels Armee hat am Dienstag Erleichterungen für die Palästinenser in Bethlehem angekündigt. Armee nennt "relative Ruhe" als Begründung.

Demnach sollen Arbeiter, Geistliche, Vertreter von Bildungseinrichtungen und zugelassene Händler von der Stadt im Westjordanland aus nach Israel einreisen dürfen. Wann die Entscheidung in Kraft treten sollte, wurde nicht mitgeteilt. Die Armee nannte die „relative Ruhe in Bethlehem“ als Begründung für den Schritt. Die Armee war vor einer Woche als Teil eines Abkommens aus Bethlehem abgezogen worden und um die Stadt herum in Stellung gegangen.

In Bethlehem und den angrenzenden Orten Beit Jala und Beit Sahur leben mehr als 150.000 Palästinenser. Der Sprecher der palästinensischen Polizei sagte am Dienstag, die israelischen Straßensperren zwischen Bethlehem und Jerusalem stünden noch an Ort und Stelle. „Es war alles nur Propaganda, wir stehen hier seit eineinhalb Stunden“, sagte eine Frau. In israelischen Militärkreisen hieß es: „Wir erteilen Hunderte Genehmigungen und haben das Ziel, je nach Sicherheitslage deren Zahl deutlich zu erweitern.“

Nach dem Abkommen von vergangener Woche sollte Israel auch aus dem Gaza-Streifen abziehen. Aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete am Dienstag, es gebe dafür keine Anzeichen. Aus den israelischen Kreisen verlautete, der israelische Kommandant einer Brigade im Gaza-Streifen habe am Vortag Gespräche mit einem palästinensischen Kollegen geführt. Seit dem Beginn des Palästinenser-Aufstands im September 2000 sind mindestens 1.510 Israelis und 589 Palästinensern ums Leben gekommen. Israel hält die Mehrheit der großen Städte im Westjordanland besetzt.

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