Erhöhte Lawinengefahr in Vorarlberg

Maßgeblich sind der Neuschnee und Triebschneeansammlungen im Verlauf des Tages, erläuterten die Lawinenwarndienste der beiden westlichsten Bundesländer.
Oberhalb der Waldgrenze wachsen die zuvor kleinen Triebschneeansammlungen an. Diese können an allen Expositionen von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Solche Gefahrenstellen seien teils überschneit und damit schwer zu erkennen, so die Lawinenwarndienste für Tirol und Vorarlberg. Vorsicht sei vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden geboten.
Warnstufe 3 auch in den kommenden Tagen
Lawinenwarnstufe 3 soll unverändert auch für die kommenden Tage gelten, so die Prognose. Je nach Neuschnee und Wind wird die Lawinengefahr auch in mittleren Lagen ansteigen.
Lawinenlagebericht von Freitag, 7:30 Uhr
Mit Neu- und Triebschnee in höheren Lagen im Tagesverlauf erhebliche Lawinengefahr
Beurteilung der Lawinengefahr:
In höheren Lagen entsteht im Tagesverlauf erhebliche Lawinengefahr. Gefahrenstellen befinden sich vor allem in Kammlagen, hinter Geländeknicken und in eingewehten Rinnen und Mulden. Dort ist frischer Triebschnee störanfällig. Die Gefahrenstellen nehmen dabei mit der Höhe an Umfang und Verbreitung zu. Kleine bis mittlere Schneebrettauslösungen sind bereits durch einzelne Wintersportler möglich. Zudem sind vor allem an sehr steilen Schattenhängen in Randbereichen und schneeärmeren Stellen insbesondere mit großer Zusatzbelastung Schneebrettauslösungen möglich. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke sind Gefahrenzeichen. Erfahrung in der Lawinenbeurteilung und eine defensive Routenwahl im Gelände ist wichtig. Aus felsigem Steilgelände sind zunehmend kleine spontane Lockerschneelawinen möglich.
Schneedecke / Allgemeines:
Über Nacht gab es in höheren Lagen verbreitet 15 bis 20 cm Neuschnee. Mit zeitweise kräftigem bis starkem Wind aus westlichen Richtungen sind vor allem in Kammlagen, hinter Geländeknicken und in Rinnen und Mulden kleinräumig frische Triebschneeansammlungen entstanden. Solche sind störanfällig. Neu- und Triebschnee liegen auf einer überwiegend gut verfestigten und meist stabilen Altschneedecke. Die Verbindung dazu ist jedoch oft nur mäßig, lokal auch schwach. Vor allem an hochgelegenen Schattenhängen sind ungünstige Zwischenschichten in der Altschneedecke eingelagert.
Wetter heute Nachmittag:
Der Christtag bringt winterliche Verhältnisse mit anhaltendem Schneefall, schlechter Sicht und eisigen Temperaturen im Gebirge. Vom Hinterwald bis ins Montafon schneit es anhaltend mäßig, am meisten Neuschnee im Bregenzerwald. Auch am Bodensee und im Rheintal Schneeschauer mit Unterbrechungen. In Schauernähe kommt kalter Nordwestwind auf. Höchstwerte: -3 bis +2 Grad. Wetter in der Nacht auf morgen: Die Schneefälle lassen nach und ziehen sich immer mehr ins Bergland zurück. Auf den Bergen klart der Himmel in den Morgenstunden auf, in vielen Tälern bleiben aber noch Restwolken zurück. Tiefstwerte: -6 bis -1 Grad.
Tendenz:
In der kommenden Nacht lässt der Schneefall nach. Der Samstag wird mit Hochdruckeinfluß im Tagessverlauf recht sonnig. Dazu bleibt es sehr kalt. Je nach Neuschnee und Wind wird die Lawinengefahr auch in mittleren Lagen ansteigen.
Vorschau für morgen Samstag:
Am Stefanietag bestimmt Hochdruckeinfluss das Wetter in Vorarlberg. Letzte Schneeflocken im Bergland klingen in der Früh ab, tagsüber setzt sich die Sonne rasch gegen Nebel und Restwolken durch. Am Nachmittag ist der Himmel oft schon frei von Wolken. Die Temperaturen entsprechen in etwa dem Durchschnitt für Ende Dezember.
Tiefstwerte: -6 bis -1 Grad, Höchstwerte: -2 bis +4 Grad.
Bergwetter für morgen Samstag:
Mit Hochdruckeinfluss setzt sich trockene Luft durch. Letzte Schneeflocken zwischen Arlberg und Verwall klingen am Vormittag ab, Hangnebel lösen sich auf. Der Nachmittag verläuft vielfach sonnig, aber bitterkalt.
Temperatur in 2000m: -11 Grad, Höhenwind: mäßig aus dem Nordsektor.
Aussichten für Sonntag:
Nach einer klaren Nacht mit verbreitet strengem Frost ist es zunächst sonnig, bevor kompakte, hohe Wolkenfelder den Himmel überziehen und die Sonne verdecken. Auf den Bergen kommt nachmittags starker Föhn auf, der in der Nacht auf Montag stürmisch wird und bis ins obere Rheintal und in den Walgau durchgreifen kann.
Tiefstwerte: -11 Grad bis -4 Grad an Bodensee, vereinzelt bis -15 Grad. Höchstwerte: -2 bis +5 Grad.
(Red.)
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