Das geht aus einer Studie hervor, die im Februar im britischen Urologen- Fachjournal BJU-International erschienen ist.
Ein Team von Experten aus Norwegen und den USA hat dafür 1.185 Männer zwischen 20 und 79 Jahren über die verschiedenen Aspekte ihres Sexuallebens befragt. Die Ergebnisse zeigen eine sehr starke Abhängigkeit zwischen dem fortschreitenden Alter der Männer und ihren abnehmenden Sexualfunktionen, aber nicht zwischen dem Alter und der sexuellen Zufriedenheit, fasste Co-Autorin Professor Sophie D Fossa vom Rikshospitalet-Radiumhospitalet Trust in Oslo zusammen. Das Alter beeinflusst die Zufriedenheit nur um drei Prozent.
Die norwegischen Männer, die sich an der Studie beteiligten, wurden gebeten, ihre Zufriedenheit auf einer Skala von null bis vier zu bewerten. Dabei bedeutete die Note vier gute sexuelle Funktion und keinerlei Probleme. Männer in den Zwanzigern erreichten einen Durchschnittswert von 2,79. Der zweithöchste Wert wurde von Männern in den Fünfzigern angekreuzt. Ihre Durchschnittsnote: 2,77. Männer in den Dreißigern erreichten 2,55 und Männer in den Vierzigern 2,72. Nach einem Alter von 59 Jahren fiel die Zufriedenheit stark auf 2,46 ab und landete bei Männern in den Siebzigern bei 2,14.
Wenn es nur um die Sexualfunktionen ging, bewegten sich die Zahlen stetig abwärts, wenn die Befragten älter wurden. Der Durchschnittswert für den Sexualtrieb war 2,19 auf der Skala bis vier. Männer in den Zwanzigern lagen bei 2,79 und Männer in den Siebzigern bei 1,54.
86 Prozent der Befragten waren verheiratet oder lebten in einer sexuellen Gemeinschaft. 57 Prozent waren seit 30 Jahren sexuell aktiv. Sechs Prozent hatten innerhalb der vergangenen sechs Jahre einen neuen Partner gefunden. 25 Prozent benutzten Medikamente gegen hohen Blutdruck, fünf Prozent gegen Diabetes, sechs Prozent gegen Depressionen und fünf Prozent gegen Erektionsstörungen.
Die Untersuchung benutzte eine Frageliste, die 1995 in den USA entwickelt und getestet wurde, sagte Fossa. Ausgewertete wurde die Studie zusammen mit Wissenschaftern der Universitäten von Oslo und Bergen sowie der Harvard Medical School in den USA.
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