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Erdbeben trifft auch Chiles Kupferminen

Kupferpreis könnte steigen
Kupferpreis könnte steigen ©APA (Archiv/epa)
Das schwere Erdbeben in Chile hat den Bergbau des weltgrößten Kupfer produzierenden Landes beeinträchtigt. Das könnte am Montag die Preise für den Rohstoff in die Höhe treiben. Durch die Erdstöße brach die Stromversorgung einiger Minen zusammen, Zufahrtsstraßen wurden verschüttet. Die Bergbaukonzerne Codelco und Anglo American mussten den Betrieb in insgesamt vier Gruben aussetzen.

Schwere Schäden an den Minen selbst gab es wohl nicht, die chilenische Regierung sicherte die üblichen Exportmengen zu. Dennoch rechnen die Experten mit Verunsicherung an den Märkten. Chile fördert über ein Drittel des Weltbedarfs an Kupfer, das vor allem in Elektronik, Autos und Kühlschränken zum Einsatz kommt.

“Die Sensibilität der Kupfermärkte für Chile entspricht der Sensibilität der Ölmärkte auf Spannungen im Nahen Osten”, sagte ANZ-Rohstoff-Analyst Mark Pervan. Der Kupfermarkt stehe ohnehin schon unter Druck, was sich durch die Folgen des Erdbebens noch verstärken könne. “Auch wenn die Minen selbst nicht beschädigt wurden, könnte viel Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen worden sein – wie Straßen, Schienenwege und die Stromversorgung.” So wurden wichtige Autobahnen und Brücken zerstört. Auch Treibstoffmangel könnte die Lieferungen hemmen.

Wegen Stromausfällen musste am Samstag der weltgrößte Kupferproduzent Codelco den Betrieb in seinen Bergwerken El Teniente und Andina einstellen. Auch Anglo American stoppte die Arbeit in zwei seiner Minen, Los Bronces und El Soldado, aus den gleichen Gründen. Laut dem Sicherheitspersonal waren zudem die Zugangsstraßen zu den Gruben verschüttet.

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