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Erdbeben in Norditalien - Regen belastet die betroffenen Gebiete

Das Erdbebengebiet im Norden Italiens kommt nicht zur Ruhe.
Das Erdbebengebiet im Norden Italiens kommt nicht zur Ruhe. ©DAPD
Die vom Erdbeben betroffenen Gemeinden in der norditalienischen Region Emilia Romagna haben eine schwierige Nacht erlebt.
Schwere Nachbeben in Italien
"Hotel hat vibriert"
Berichterstattung in Italien
Bilder der Erdbebenkatastrophe
Bilder aus dem Bebengebiet

Wegen heftigem Regen und starken Nachstößen verbrachten rund 3.000 Obdachlose in den Provinzen Modena und Ferrara eine schlaflose Nacht. Tausende Menschen mussten die Nacht zum Montag in Notunterkünften oder bei Freunden und Verwandten verbringen. Der Zivilschutz stellte in Sporthallen und Schulen 4.500 Bettplätze zur Verfügung. Der Regen erschwerte die Arbeit der Rettungsmannschaften, die die Stabilität der vom Erdbeben betroffenen Gebäuden überprüfen mussten. Das Gefängnis von Ferrara wurde vorsorglich evakuiert, wie das Fernsehen RAI Montagfrüh berichtete.

Schwere Nachbeben

Mehrere Nachstöße wurden in der Erdbebenregion gemeldet. Die schwersten Erdstöße erreichten dabei in der Nacht eine Stärke von 3,7. Am Sonntagnachmittag war es zu einem Nachbeben von einer Stärke von 5.0 auf der Richterskala gekommen.

Sieben Todesopfer

Am frühen Sonntagmorgen hatte ein Beben der Stärke 6,0 die Region erschüttert. Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben, 50 Personen wurden verletzt. An vielen historischen Gebäuden entstanden schwere Schäden. Besonders betroffen waren Modena, Ferrara, Bologna und Mantua. Mindestens vier Arbeiter starben in den Trümmern ihrer Betriebe. Eine Seniorin wurde in dem Ort in ihrer Wohnung von Teilen er herunterfallenden Decke erschlagen; sie wäre im Juni 103 Jahre alt geworden. Eine 86-Jährige erlitt einen Schlaganfall. Eine 37-jährige Deutsche, die sich aus beruflichen Gründen in Sant’Alberto di San Pietro in Casale in der Region von Bologna aufhielt, bekam Medienberichten zufolge nach dem Erdbeben Atemprobleme und starb.

Nach dem schweren Erdbeben sowie einem Bombenanschlag auf eine Berufsschule in der süditalienischen Stadt Brindisi am Samstag verließ Regierungschef Mario Monti frühzeitig den NATO-Gipfel in Chicago. Der italienische Premier wird am Montagvormittag in Rom erwartet.

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