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Erdbeben auf Haiti: Logistik größtes Problem der Helfer

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"Das größte Problem ist die Logistik", so der Vorarlberger Arthur Weber in einem ersten Bericht aus dem erdbebenzerstörten Haiti.

Weber ist als Fachmann für internationale Rettungseinsätze der Vorarlberger Landeswarnzentrale mit dem EU-Expertenteam in den Inselstaat gereist. Er soll dort beim Aufbau und der Administration eines OSOCC (on-site operations coordination centre) mitwirken, das den lokalen Behörden bei der Koordination der internationalen Hilfe, beim Sammeln von Informationen und beim Katastrophenmanagement zur Seite steht.

Die Kommunikation sei sehr schwierig, die Logistik sehr mühsam, so Weber in einer E-Mail-Nachricht vom Freitagmittag (Ortszeit Haiti). Handys funktionierten nicht, Sat-Telefone nur eingeschränkt. Derzeit versuchen die Helfer, sich einen Überblick zu verschaffen, etwa per Hubschrauber. Besondere Sorgen bereitet den Rettern jedoch das Fehlen von Fahrzeugen. Diese seien Mangelware, schrieb der Vorarlberger Rettungsspezialist. Man warte zudem noch immer auf das Camp-Team und auf Zelte, um das OSOCC aufbauen zu können, so Weber.

Die Infrastruktur im Camp selbst sei “ziemlich desolat”. “Keine Duschen, Essen fast nichts”, berichtete Weber. Das Team habe eine Nacht im Zelt hinter sich und wurde um 5.15 Uhr Ortszeit von einem Nachbeben “ordentlich durchgerüttelt”, alle seien aber wohlauf.

Auf dem UN-Gelände wurden laut Weber zwei Hospitäler eingerichtet, in die laufend Verletzte eingeliefert würden. Vereinzelt flögen die USA Zivilisten und Verletzte aus. Die Sicherheit in der Nacht außerhalb des Geländes, das schwer bewacht werde, sei “nicht immer gewährleistet”, weshalb es derzeit keine Nachteinsätze gebe, so der Vorarlberger.

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