Die vier Frauen im Alter von circa 20 Jahren gehören der Gruppe "Letzte Generation" an, die in Rom bereits für Ärger gesorgt hatte, weil sich Aktivisten auf eine Straßenumfahrung gelegt und den Verkehr stundenlang blockiert hatten.
Angezeigt wurde auch eine Fotografin, die die Attacke im Palazzo Bonaparte im Zentrum von Rom gefilmt hatte. Italienischen Medienberichten zufolge war das Kunstwerk hinter Glas ausgestellt und blieb unbeschädigt. Sollte jedoch auch nur im Geringsten Flüssigkeit in das Bild eingedrungen sein, drohen den Klima-Aktivistinnen bis zu fünf Jahren Haft, berichteten italienische Medien am Samstag.
"Gewaltfreie direkte Aktionen"
Die vier Frauen hatten am Freitag Eintrittskarten für die Van Gogh-Ausstellung gekauft. Noch unklar ist, wo sie die Dosen mit der Erbsensuppe versteckt hatten. Die Aktivistengruppe erklärte, es handle sich um einen "verzweifelten und wissenschaftlich begründeten Aufschrei, der nicht als bloßer Vandalismus verstanden werden kann". Es würden weitere "gewaltfreie direkte Aktionen" unternommen, bis dem Klimawandel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werde.
"Reiner Vandalismus"
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni kritisierte den Angriff als "reinen Vandalismus, der nichts mit Umweltschutz zu tun hat". "Auf diese Weise verteidigt man kein Ideal, man beschädigt es nur", kommentierte Meloni. Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano bezeichnete die Attacke als "schändlichen Akt, der aufs Schärfste verurteilt werden muss".

Klima-Aktivisten hatten in den vergangenen Monaten eine ganze Serie von Aktionen und Blockaden veranstaltet, die sich unter anderem gegen berühmte Kunstwerke richteten. Unter anderem überschütteten sie in Londons National Gallery das Meisterwerk "Sonnenblumen" von Van Gogh mit Tomatensuppe, in Potsdam bewarfen Aktivisten ein Werk des Impressionisten Claude Monet mit Kartoffelbrei.
(APA)
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