Das Oberlandesgericht Köln verbot eine Theaterinszenierung mit Kinski-Zitaten und hob damit ein Urteil des Landgerichts auf. Außerdem müssen die Künstler Schadenersatz zahlen.
Kinskis Ex-Frau Minhoi Laonic und der gemeinsame Sohn Nikolai hatten gegen zwei Mitglieder einer Theatergruppe wegen Verletzung der Urheberrechte geklagt. Die Künstler hätten eine Verwertung des Werkes vorgenommen, zu der sie nicht berechtigt gewesen seien, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Urteilsbegründung des Gerichts.
Das Ein-Mann-Stück “Kinski – Wie ein Tier im Zoo” wurde bisher nur sehr selten und vor kleinem Publikum aufgeführt. Es besteht zu etwa einem Drittel aus teilweise abgewandelten Zitaten des 1991 gestorbenen Schauspielers. Die von Klaus Kinski stammenden Passagen seien mit dem Text verwoben und damit als eigene geistige Schöpfung ausgegeben worden, begründeten die Richter das Urteil.
Angesichts der nur geringen Änderungen der benutzten Kinski-Passagen könne von einer freien Bearbeitung durch die Kölner Künstler keine Rede sein. Es gebe auch keinen “inneren Abstand” zum Altwerk etwa durch das Mittel der Parodie oder durch die Schaffung einer neuen Werkform. Entgegen der Behauptung der Künstler lasse das Stück auch nicht erkennen, dass die Person Kinskis exemplarisch herangezogen werde. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Dagegen können die Künstler eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof erheben.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.