Denn der Damülser
und sein Ratrack-Team sind für perfekt präparierte Pisten verantwortlich.
Komfortabel unterwegs
Der Arbeitstag eines Pistenraupenfahrers beginnt um etwa 16 Uhr, sagt der 56-Jährige. Während die Skifahrer beim Apr-s-Ski feiern oder sich in der gemütlichen Stube aufwärmen, ist Werner Bertsch am kalten Berg. Sein Arbeitsplatz inmitten der unwirtlichen Umgebung ist aber recht komfortabel: Eine gute Heizung, ordentliche Federung und Stereo-Radio. Es gibt kaum etwas Schöneres als einen wunderbaren Sonnenunter- oder -aufgang bei guter Musik. Denn an der Piste wird auch schon mal bis zum frühen Morgen gefeilt.
Bereits als Jugendlicher saß Werner Bertsch am Steuer der damals ersten Pistenraupe in Damüls. Die Hauptaufgabe ist über die Jahre dieselbe geblieben: Schneeschieben. Viele seiner Kollegen sind im Sommer Baggerfahrer oder Landwirt – Bertsch arbeitet das ganze Jahr als Vize-Betriebsleiter bei den Damülser Seilbahnen.
350-PS-Raupe
Die Skifahrer wissen nicht, wie sie mit ihren Schwüngen der Piste zusetzen. Und Bertsch soll hinterher mit seiner 350-PS-Raupe die Schäden ausbügeln und den Schnee wieder hochschieben. Vor allem wenn es richtig warm ist, kommt abends mehr Arbeit auf uns zu, so Bertsch. Doch er ist lang genug Walzenfahrer, als dass er nicht wüsste, aus welcher Mulde man immer noch Schnee herzaubern kann, um die perfekte Piste zu schaffen. Das Wichtigste ist die Konzentration bei der Arbeit. Vor allem, wenn die Maschine in gesperrten Steilhängen an der Seilwinde hängt. Dann piepst das Gerät zur Warnung unaufhörlich. Die Piepserei geht einem derart ins Ohr, dass es einem abgeht, wenn es nicht mehr piepst.
Und so ist es irgendwie logisch, dass der stolze Opa seine Freizeit auch auf der Piste verbringt. Am besten kann ich mich beim Skifahren mit meinen Enkelkindern entspannen, lacht er.
Seinen Arbeitsplatz in den Alpen würde er gegen keinen Bürojob dieser Welt tauschen: Büroarbeit ist Strafarbeit. So viel ist sicher.
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