Den 26. September 2009 wird Roman Polanski wohl nie vergessen. An diesem Tag wurde der Star-Regisseuer bei seiner Einreise in die Schweiz verhaftet. Polanski hätte in Zürich einen Preis entgegen nehmen sollen, doch auf Bitte der US-Behörden klickten noch am Flughafen völlig überraschend die Handschellen; dem 76-Jährigen wird vorgeworfen, 1977 in den USA ein 13-jährigen Mädchen vergewaltigt zu haben. Und nun folgte die nächste Hiobsbotschaft für den gebürtigen Franzosen.
“Wusste, wie alt ich war”
Eine Frau namens Charlotte Lewis (siehe Foto) gab nun in einer Pressekonferenz bekannt, sie sei Anfang der 80er-Jahre von Roman Polanski in Paris vergewaltigt worden: Er “hat mich sexuell in der schlimmsten Art missbraucht als ich erst 16 war”, so die Britin, die nach L.A. gekommen war, um ihr Statement im Büro von Staranwältin Gloria Allred (im Foto links hinten)abzugeben.
Charlotte Lewis ist heute 43 und versuchte bis vor einigen Jahren, sich als Schauspielerin zu etablieren. 1986 hatte sie in Polanskis Film “Piraten” eine kleine Rolle inne; die Vergewaltigung soll 1982 stattgefunden haben. “Er wusste, wie alt ich war, als er mich kennenlernte und fiel in seinem Pariser Apartment gewaltsam über mich her”, las Lewis aus der vorbereiteten Rede vor. “Ich muss mit den Auswirkungen seines Verhalten seit damals leben. Ich bin nun in die USA auf eigene Kosten gereist, um sicherzustellen, dass nun endlich die Gerechtigkeit siegt und Mister Polanski das bekommt, was er verdient. Alles, was ich will, ist Gerechtigkeit.”
Aussage gegen Polanski
Gloria Allred erklärte nach der Verlesung von Lewis’ Anschuldigungen, ihre Klientin werde gegen Polanski auch offiziell aussagen. Die Anwälte des Regisseurs wiederum wollten zu den neuen Vorwürfen keine dezitierte Stellungnahme abgeben. Wann es zu einem Prozess gegen Roman Polanski kommen wird, ist derzeit noch unklar.
Gut zwei Monate nach seiner Festnahme durfte Polanski zwar gegen Zahlung einer Kaution von 3 Millionen Euro vom Zürcher Gefängnis in sein Chalet in Gstaad übersiedeln, um dort auf die Auslieferung warten, er steht jedoch unter Hausarrest und muss eine elektronische Fußfessel tragen.
(seitenblicke.at/Foto: dapd)
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