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Entscheidung über Kliens Zukunft

Nach dem dritten Saisonsieg von Renault verabschiedet sich die Formel 1 in eine kurze "Frühjahrspause". In drei Wochen geht es mit dem Europa-Auftakt in Imola weiter. Am Dienstag entscheidet Red Bull über das zweite Cockpit.

Vitantonio Liuzzi wäre für den San-Marino-GP am 24. April vorgesehen, Christian Klien hat aber mit starken Leistungen den Verantwortlichen einiges zum Nachdenken mitgegeben. Daran änderte auch das Malheur am Sonntag in Bahrain nichts, wo Klien wegen eines Elektronik-Defektes am Start liegen geblieben war. Bis dahin hatte der 23-jährige Vorarlberger sein stärkstes Formel-1-Wochenende gezeigt, Coulthard phasenweise in den Trainings geradezu deklassiert und sich als Siebenter für die vierte Reihe qualifiziert. „Die Plätze drei bis sechs und damit weitere WM-Punkte wären möglich gewesen”, bedauerte Klien die verpasste Chance.

Ob die Red-Bull-Verantwortlichen nun trotzdem Liuzzi an Stelle des Österreichers fahren lassen, wird Dienstagabend in einem Gipfelgespräch mit Firmenchef Dietrich Mateschitz, Sportdirektor Helmut Marko und Teamchef Christian Horner entschieden. Mateschitz hatte unlängst in einem Interview klar gesagt, dass man Klien drei Rennen zugesagt habe und diese Chance nun auch Liuzzi geben müsse. Für den Italiener spricht, dass er in den Freitag-Trainings bisher überzeugt hat, der San-Marino-GP in Italien stattfindet und der 23-Jährige die kommenden Strecken in Imola, Montmelo/Barcelona und Monte Carlo aus der Formel 3000 kennt. Umgekehrt hat sich Klien unter dem Druck aber enorm gesteigert, genau das könnten die Teamverantwortlichen jedoch auch als Beweis für die Richtigkeit ihrer Maßnahme verstehen.

Einen der beiden Piloten an Sauber auszuborgen ist offenbar kein Thema mehr, obwohl Jacques Villeneuve in Bahrain erneut Punkte verpasst hat. Auch deshalb, weil ihm Coulthard im Finish ins Heck gefahren sei, monierte der Ex-Weltmeister aus Kanada. Die beiden RB-Piloten gaben sich jedenfalls sportlich fair. „Das Team wird die richtige Entscheidung fällen, Christian und ich bleiben trotzdem Freunde”, betonte Liuzzi in Bahrain. Dem stimmte auch Klien zu. Eine Lanze für seinen Landsmann brach aber Mclaren-Mercedes-Pilot Alexander Wurz. „Ich würde das Team nicht zerreißen, das bringt nur Unruhe. Und Christian ist bisher wirklich ausgezeichnet gefahren”, meinte der Niederösterreicher.

Sollte Liuzzi tatsächlich das Zweier-Cockpit bekommen, muss Red Bull Racing das Problem des Freitag-Fahrers lösen. Klien darf nicht, mit Scott Speed (USA) und Neel Jani (SUI) sind aber beide in Frage kommenden Red-Bull-Junioren in der in Imola beginnenden GP2 engagiert.

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