Entscheidung in Lustenau
Nach 61 Minuten und zehn Sekunden war das fünfte und entscheidende Spiel der Nationalliga-Finalserie um den Meistertitel 2005/06 perfekt: Jouko Myrrä schoss den EHC in der Verlängerung zum 5:4-Sieg – und zur finalen Partie am Samstag (19.30 Uhr) in der Rheinhalle. “Wir haben es nochmals gebogen”, freute sich Obmann Werner Alfare. “Mit dem Heimvorteil haben wir jetzt Oberwasser.”
Und die Geschichte vom Final-Traum wiederholte sich für den EHC. 1982 musste man aus der Zeitung erfahren: Zeltweg hat den Sekt schon eingekühlt. Da holte das Ländle-Team zum Gegenschlag aus, gewann damals gleich mit 12:4. Und diesmal stand in der Presse zu lesen: “Lustenaus Finnen haben ihre Tickets für den Heimflug schon gebucht.” Die Suomi-Söhne wussten nichts davon, gaben drei Mal ihre Visitenkarte im Zeltweger Tor ab.
Volksfeststimmung in Zeltweg bereits zwei Stunden vor dem ersten Puckeinwurf. Aber der Druck der Fans schien den Hausherrn zu hemmen und den Gast zu beflügeln. 2:2 stand es nach 40 Minuten mit vielen Chancen, Strafminuten und hart geführten Zweikämpfen. Der EHC legte durch Marc Hofer und dem 1:0 (6.) zuerst vor, auf die Gegentore von Diethard Winzig (17.) und Stefan Pölzl (30.) durch Sigi Haberl zum 2:2 (31.) nach.
Zeltweg-Star Kyösti Karjalainen blieb vor dem letzten Drittel wegen eines Nasenbeinbruchs in der Kabine – aber der Ausfall beflügelte vorerst den Gastgeber. Winzig traf in Überzahl zum 3:2 (41.), dann Stefan Geier in Unterzahl zum 4:2 (49.). EHC-Coach Mark Nussbaumer reagierte mit einem Timeout – und konterte mit Tero Paappanen und Toni Saarinen in selber Manier: der Verteidiger traf im Powerplay zum 3:4 (50.), der Stürmer in Unterzahl zum 4:4 (57.). Vor der Verlängerung hatte Goalie Rene Swette zwei große Auftritte, in Minute 62 deutete Haberl den Schuss an, passte aber zum freien Myrrä – 5:4!
EV Zeltweg – EHC Lustenau: 4:5 n.V. (1:1,1:1,2:2,0:1)
Aichfeldhalle, 2.300, SR Carlsson, Erd, Rambausek
Torfolge: 0:1 Hofer (6.), 1:1 Winzig (17.), 2:1 Pölzl (30.), 2:2 Haberl (31.), 3:2 Winzig (41.), 4:2 Geier (49.), 4:3 Paappanen (50.), 4:4 Saarinen (57.), 4:5 Myrrä (62.)
Strafen: 16 bzw. 26
Stand in der Serie 2:2
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