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Entlaufenes Löwenpaar tötet einen Dompteur

Zwei entlaufene Löwen eines Wanderzirkusses haben in Russland am Sonntag einen Dompteur zu Tode gebissen. Das Unglück ereignete sich in Sergijew-Possad im Norden von Moskau.

Der 41-jährige Mann hatte vergeblich versucht, die in einem Sportstadion bei Moskau umherirrenden Raubtiere wieder einzufangen. Die Polizei kam zu spät zum Unglücksort, weil sie auf Grund eines Missverständnisses die Löwen zunächst im zentralen Zoo der russischen Hauptstadt vermutete.

Das Unglück ereignete sich in der Stadt Sergijew-Possad im Norden von Moskau. Nach dem morgendlichen Füttern war das Löwenpärchen aus seinem Käfig ausgebrochen. Der nach Polizeiangaben angetrunkene Dompteur hatte es versäumt, das Gitter wieder fest zu verschließen. Ein zweiter, ebenfalls angetrunkener Arbeiter rief zwar sofort mit seinem Mobiltelefon die Polizei, machte dabei aber verwirrende Angaben.

Den Zirkus-Angestellten gelang es nicht, die Raubtiere zurück in den Käfig zu treiben. Ein Löwe ließ sich nicht beruhigen und fiel den Dompteur an. Die herbeigeeilte Polizei wagte es nicht, sich dem Löwen zu nähern und erschoss ihn aus der Ferne. Der Dompteur starb kurze Zeit später an seinen schweren Verletzungen. Auch das zweite Tier musste erschossen werden.

Das Moskauer Gebiet hatte bereits im vergangenen Frühjahr schlechte Erfahrungen mit einem Wanderzirkus gemacht. In der westlichen Vorstadt Odinzowo griff ein ausgebrochener Löwe ein zwölfjähriges Mädchen an und verletzte es schwer. Die meisten durch Russland reisenden Zirkusunternehmen seien äußerst arm und befolgten die Sicherheitsvorschriften nur nachlässig, sagte ein Polizeisprecher nach Angaben der Agentur Interfax.

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