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Entführter israelischer Soldat

Fast zehn Monate nach der Entführung des israelischen Soldaten Shalit zeichnet sich eine Lösung in dem Konflikt ab. Israelische Medien berichteten am Sonntag von Fortschritten in den Verhandlungen.

So hätten die Entführer der israelischen Regierung über ägyptische Vermittler eine Liste mit bis zu 1.000 Gefangenen zukommen lassen, die im Austausch gegen Shalit freikommen sollen.

Auf der Liste steht den Berichten zufolge auch der populäre Fatah- Funktionär Barghouti. Der israelische Kabinettsminister Herzog sagte dem Radiosender der Streitkräfte, er sei nicht an den Verhandlungen beteiligt, glaube aber, dass gewisse Fortschritte erzielt worden seien. Allerdings sei der Weg zu einer Lösung des Konflikts noch weit. Auf der Liste stünden Palästinenser, von denen viele „Blut an den Händen“ hätten, sagte ein ranghoher israelischer Regierungsvertreter am Sonntag.

Israel bezieht sich damit auf Gefangene, die an der Tötung von israelischen Soldaten oder Zivilisten aktiv oder planerisch beteiligt waren. Israel will allerdings keine Gefangenen freilassen, die bei Attentaten Israelis töteten oder verletzten.

Der entführte Soldat Shalit wird vermutlich im Gazastreifen festgehalten. Seine Geiselhaft war Auslöser einer israelischen Offensive, bei der mehr als 200 Palästinenser ums Leben kamen.

Ein New Yorker Gericht hat unterdessen 30 Millionen Dollar (22,4 Mio Euro) für die Palästinensergebiete freigegeben, die nach einem Anschlag in Israel eingefroren waren. Palästinensischen Angaben vom Samstag zufolge begründete das oberste Gericht seine Entscheidung damit, dass der Empfänger der Summe die für Geldpolitik zuständige Behörde der Palästinenser sei. Diese sei nicht Bestandteil der Palästinenserregierung, deren US-Vermögenswerte ein Gericht im Jahr 2005 nach dem Attentat eingefroren hatte.

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