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Enormer Druck

Ausgerechnet beim Ferrari-Heim-Grand-Prix steht Michael Schumachers WM-Schicksal auf dem Spiel. In Imola fällt eine Vorentscheidung, ob der Weltmeister Anschluss an die Silberpfeile findet oder weiter hinterherfahren muss.

Seit Jahren stand der Deutsche nicht mehr unter solch enormem Druck wie beim Großen Preis von San Marino am Sonntag (14:00). Hinzu kommt, dass aus der erhofften Renn-Premiere des neuen Ferrari F2003-GA am Osterwochenende nichts wird, so dass Schumacher erneut mit dem Vorjahresmodell antreten muss. Dennoch ist er zuversichtlich: “Ich denke, dass wir ein entscheidendes Wörtchen mitreden werden im Kampf um den Sieg.”

Dafür wird es nach Schumachers bisheriger Pleiten-Serie auch höchste Zeit. Statt wie in der Vergangenheit von Sieg zu Sieg zu rasen, leistete sich “Mister Zuverlässig” in den drei Überseerennen einen Fehler nach dem anderen. Den schwächsten Saisonstart seiner Grand-Prix-Karriere nimmt der Deutsche auf seine Kappe, sieht aber keinen Grund, deshalb in Hektik zu verfallen. “Ich sehe trotz der Missgeschicke keinen Anlass, mich jetzt verrückt machen zu lassen.”

Schumacher setzt darauf, dass seine Pechsträhne in Imola ihr Ende findet. Die 4,933 km lange, anspruchsvolle Strecke war bisher ein gutes Pflaster für den Rheinländer. Vier Siege und vier zweite Plätze feierte er hier.

McLaren-Mercedes und Williams-BMW wollen aber ein rotes Festival verhindern. Die Chancen dafür stehen gut, auch wenn Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug “Ferrari beim Heimrennen als Favorit” bezeichnete. Da die Williams-BMW bei den jüngsten Tests schneller als die Silberpfeile gewesen seien, zählten auch sie zu den Sieganwärtern. “Das wird mindestens ein Dreikampf”, prognostizierte Haug.

In Imola geht es auch um die Zukunft der Formel 1. Die Teamchefs diskutieren am Donnerstag mit Max Mosley, dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes (FIA), über das neue Reglement. Nach dem Regenchaos in Brasilien sind vor allem Änderungen bei den Regenreifen zu erwarten.

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