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Englisch bei der VEU Feldkirch als Erfolgsrezept

Michal Kopas, Milos Holan, Samina-Mitarbeiterin Nina und Günther W. Amann nach dem Smalltalk.
Michal Kopas, Milos Holan, Samina-Mitarbeiterin Nina und Günther W. Amann nach dem Smalltalk. ©VOL.AT/Thomas Knobel/Luggi Knobel/Hofmeister
Feldkirch. Zwei Tage vor dem spannungsgeladenen INL-Ländlederby zwischen der FBI VEU Feldkirch und EHC Palaoro Lustenau besuchte VEU-Coach Milos Holan die Firma Samina Schlafsysteme in Frastanz. Der 42-jährige Tscheche stand dabei im VOL.AT-Interview Rede und Antwort.
Englisch bei der VEU als Erfolgsrezept

Seit Anfang August dieses Jahres ist der 42-jährige Tscheche Milos Holan Trainer der ersten Kampfmannschaft der FBI VEU Feldkirch. Über seine ersten Eindrücke, Wünsche und Ziele und zum bevorstehenden INL-Ländlederby seiner Mannschaft gegen den Dritten EHC Lustenau stellte er sich den Fragen. Übrigens: Die neugegründete Task-Force Sponsorengruppe der VEU Feldkirch hat Milos Holan nach Feldkirch gelotst. Im Firmengebäude der Samina Schlafysteme in Frastanz schaute Holan beim Kosponsor, insbesondere bei Firmen-Chef Günther W. Amann, Philipp Amann und Michal Kopas vorbei um natürlich über die neuesten Vorkommnisse der VEU Feldkirch zu sprechen. In kürzester Zeit hat Milos Holan die VEU wieder zu einer Spitzenmannschaft geformt und will noch mehr erreichen, die Weiterentwicklung ist in vollem Gang.

VOL.AT: Was sind die ersten Eindrücke mit der FBI VEU Feldkirch?
MILOS HOLAN: In der INL wird absolut kein schlechtes Eishockey gespielt. Ich bin von der Spielstärke positiv überrascht. Feldkirch ist eine Hockeystadt. Die VEU hat Tradition und die Unterstützung der Fans ist großartig. Sogar auswärts unterstützen uns viele Schlachtenbummler und viele Klubs beneiden uns jetzt schon. Sportlich ist die INL auch sehr interessant. Auch das Drumherum bei der VEU ist absolut in Ordnung.

VOL.AT: Sie können nur englisch sprechen. Ist das in Feldkirch ein Problem?
MILOS HOLAN: Fast alle Spieler können und kennen die Englische Sprache. Das ist daher kein Problem, in der Kabine und bei allen Treffpunkten wird nun englisch gesprochen. Sollte ich auch kommende Saison noch VEU Feldkirch Trainer bleiben, werde ich einen Deutschkurs machen.

VOL.AT: Acht Siege und zwei Niederlagen stehen auf der VEU Habenseite bislang. Warum läuft es sportlich sehr gut?
MILOS HOLAN: Es dauert noch einige Zeit bis alle Spieler meine Philosophie und Spielsystem in- und auswendig kennen. Trotz den verletzten Spielern sind aber die Erfolge schon da, die harten Trainingseinheiten machen sich schon bezahlt. Allerdings hat die Mannschaft auch viel Qualität, vor allem Torhüter Bernhard Bock gibt den nötigen Rückhalt. Alle ziehen am gleichen Strang.

VOL.AT: Du hast es angesprochen, es gibt Verletzte: Wer steht nicht zur Verfügung im Derby?
MILOS HOLAN: Marc Colleoni, Martin Grabher-Meier und Roman Scheiber (Schulter) fehlen.

VOL.AT: Was spricht im Klassiker gegen Lustenau für deine Mannschaft?
MILOS HOLAN: Das erste Derby gegen Bregenzerwald haben wir sehr unglücklich erst im Penaltyschießen verloren. Wir wollen uns für die beiden Niederlagen in den Tests gegen Lustenau nun revanchieren. Wir werden aufgrund der Personalprobleme nur mit drei Linien spielen können. Alle Spieler müssen aber 120 Prozent geben. Wir haben ein starkes Kollektiv.

VOL.AT: Drei Legionäre hat die VEU schon verpflichtet, macht man von einem vierten Ausländer noch Gebrauch?
MILOS HOLAN. Wir sind auf der Suche nach einem Verteidiger (Tschechien), haben aber keinen Zeitdruck. Martin Tomasek ist zwar nur zweite Wahl aber schon der Topscorer der VEU. Tomasek hat seine Verpflichtung bisher bestätigt. Von Maxim Abaev bin ich ein bißchen enttäuscht. Aber Maxim braucht noch Zeit zum Aklimatisieren. Es ist der erste Aufenthalt in Westeuropa für den Russen. Trotzdem ist Abaev der beste Defensiv-Crack der Feldkircher. Er kann noch viel mehr zeigen und ich habe noch höhere Erwartungen in Abaev. Mit Romanenko (21 Jahre) bin ich zufrieden, er spielt das was er kann.

VOL.AT: Du warst schon in vielen Orten im Ausland Trainer, was sagst du zu Feldkirch?
MILOS HOLAN: In Russland sind alle Eishockeyspieler vorwiegend Vollprofis. Ich bin hier überrascht, dass man nach einer täglichen Arbeit auch dann noch im Eishockeysport solch gute Leistungen bringen kann.

VOL.AT: Deine ersten Eindrücke vom VEU Nachwuchs?
MILOS HOLAN: Ich bin ein großer Fan von der Jugend. Aufgrund der vielen Verletzten versuche ich oder besser gesagt gebe ich den Jugendlichen die Chance bei uns mitzutrainieren. Allerdings bin ich enttäuscht von den Nachwuchsspielern. Das Interesse und die Einstellung passt (noch) nicht. Vier Junioren-Cracks würde ich im Training das Vertrauen schenken, aber es kommt nur immer ein einziger.

VOL.AT: Die Ziele mit der FBI VEU Feldkirch?
MILOS HOLAN: Vor der Saison haben wir das Ziel ausgegeben das Play-off zu erreichen. Wir müssen nun wegen der Verletztenliste von Spiel zu Spiel schauen und können daher nicht planen.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit der FBI VEU Feldkirch.

FBI VEU Feldkirch (2013/2014)
Trainer: Milos Holan (neu)
ZUR PERSON
Milos Holan
Milos Holan ist ein ehemaliger tschechischer Eishockeyspieler und seit Sommer 2013 Trainer der FBI VEU Feldkirch, Holas betreute zuletzt 2012/2013 den ukrainischen Klub Berkut Kiev. Während seiner aktiven Karriere spielte er u.a. für die Philadelphia Flyers und die Mighty Ducks of Anaheim in der National Hockey League.
Geboren: 22. April 1971
Familie: verheiratet mit Iveta, zwei Kinder Mia und Emma (Zwillinge/3)
Wohnort: Cze/Rankweil
Staatsbürgerschaft: Tschechien
Größten Erfolge: mehrfacher WM-Medaillengewinner mit der tschechischen und slowakischen Nationalmannschaft (U-20/Allgemeine), Anfang der 9oiger Jahre Punktebester als Defensivcrack in der tschechischen Extraliga, 41 NHL Spiele mit den Ducks, acht NHL Spiele mit den Philadelphia Flyers, 1993 Gewinner des Zlata hokejka

Sportliche Laufbahn als Eishockeyspieler: 1999 – 2000: Freiburg (Ger), 1999: Trinec (Cze), 1998/1999: HC Vitkovice (Cze), 1994/1995/1996: Anaheim Ducks (NHL), 1993/1994: Hershey Bears (AHL), Philadelphia Flyers (NHL), HC Vitkovice (Cze), 1992/1993: HC Vitkovice, 1991/1992: HC Dukla Trencin (Cze), 1990/1991: HC Dukla Trencin, Cze U-20, 1989/1990: HC Vitkovic, Cze U-20, 1988/1989: HC Vitkovice, Cze U-18, 1985 – 1987: HC Vitkovice (U-18)

Sportliche Laufbahn als Trainer: 2013/2014: VEU Feldkirch, 2012/2013: Berkut Kiev (Ukr), 2010/2011: HC Sparta Prag (Cze), BK Mlada Boleslav (Cze), 2009/2010: HKM Zvolen (Svk), HC Sparta Prag, 2008/2009: HKM Zvolen (Svk), 2007-2008: Lillehammer (Nor), 2004/2005/2006/2007: HC Vitkovice (Ass.Coach)

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