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England feiert 6:2-Sieg gegen Iran bei Fußball-WM 2022 in Katar

Englands "Three Lions" feierten bei ihrem WM-Auftakt einen souveränen Sieg.
Englands "Three Lions" feierten bei ihrem WM-Auftakt einen souveränen Sieg. ©Photo by Anne-Christine POUJOULAT / AFP
England ist seiner Favoritenrolle beim Start in die Fußball-WM 2022 in Katar gerecht geworden. Die "Three Lions" feierten gegen den Iran einen 6:2-Kantersieg.
Iran-Fans unterstützen Proteste in Heimat
Prinz William wünscht England und Wales viel Glück

Zum Auftakt der Gruppe B bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar feierte England einen souveränen 6:2-Kantersieg gegen den Iran.

6:2-Sieg für England gegen den Iran bei der Fußball-WM in Katar

Boukayo Saka zweimal, Jude Bellingham, Raheem Sterling, Marcus Rashford nicht einmal eine Minute nach seiner Einwechslung und Jack Grealish trafen für die "Three Lions", Mehdi Taremi traf zweimal für den Iran. Das Spiel war bereits zur Pause entschieden, England ging mit 3:0 in die Kabine. Höher war nur der Sieg gegen Panama vor vier Jahren mit 6:1.

Iranische Spieler und Fans unterstützen vor WM-Match gegen England Proteste in Heimat

Vor dem Torfestival dominierte aber die Politik. Iranische Fans zeigten vereinzelt mit Trikots und der Aufschrift "Frauen, Leben, Freiheit" ihre Solidarität mit den Protestierenden in der Heimat. Für ein starkes Zeichen sorgte das gesamte iranische Team selbst und sang während der Nationalhymne - unter dem Applaus der Zuschauer - nicht mit. Das iranische Staatsfernsehen blendete weg. Englands Kapitän Harry Kane verzichtete auf die "One Love"-Binde, nachdem die FIFA gelbe Karten angedroht hatte. Die "Three Lions" zeigten aber durch das Niederknien vor dem Anpfiff ihre Solidarität mit der "Black Lives Matter"-Bewegung.

England gegen den Iran von Beginn an überlegen

Praktisch mit dem Anpfiff legte das englische Team los und setzte den Gegner, der um Kompaktheit bemüht war und im 5-4-1 agierte, unter Druck, wenngleich zunächst ohne große Chancen. Ein Knackpunkt kam jedoch schon nach wenigen Spielminuten: Irans Keeper Alireza Beiranvand stieß im Zuge einer englischen Flanke mit einem seiner Verteidiger zusammen und blieb minutenlang auf dem Bode liegen. Ein Versuch, weiterzumachen, brachte nichts, Beiranvand wurde gegen Seyed Hossein Hosseini in der 20. Minute ausgewechselt.

Das schien zunächst den Spielrhythmus der Engländer zu hemmen, doch nur bis zur 35. Minute: Luke Shaw flankte von links in den Strafraum, wo Bellingham relativ unbedrängt zum Kopfball kam und diesen im langen Eck platzierte. Es war das erste Tor für den 19-Jährigen. 43. Minute: Der viel gescholtene Harry Maguire bediente nach einem Eckball per Kopf Arsenals Jungstar Saka, der den Ball im langen Kreuzeck unterbrachte. In der ersten Minute der nach der Verletzungspause fast eine Viertelstunde währenden Nachspielzeit erzielte Chelseas Sterling nach einer Flanke von Harry Kane volley den dritten Treffer. Dabei zeigten sich die "Three Lions" eiskalt und effizient.

Iran läuft gegen England auch in Halbzeit zwei hinterher

In der zweiten Halbzeit machten die Engländer zunächst dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Saka erzielte in der 62. Minute seinen zweiten Treffer. Der Jubel war noch nicht verklungen, da musste der englische Keeper Jordan Pickford den Ball aus dem Tor holen. Der beste iranische Angreifer Taremi hatte getroffen (65.). Ein Vierfachwechsel der "Three Lions" zeigte nicht einmal eine Minute später ihren Effekt. Marcus Rashford, der für Saka eingewechselt worden war, traf zum 5:1 (71.), der ebenfalls zu diesem Zeitpunkt eingetauschte Jack Grealish sorgte in der 90. Minute für den letzten Treffer der Engländer.

Umstrittene VAR-Entscheidungen bei England-Iran

Die 45.334 Zuseher im Khalifa International und Millionen vor den TV-Geräten wunderten sich nicht wenig über den brasilianischen Referee Raphael Claus, der erneut zehn Minuten nachspielen ließ. In der letzten Minute der Verlängerung zeigte auch der Video Assistant Referee (VAR), dass das System durchaus hinterfragenswert ist. Während der VAR in der ersten Halbzeit nicht eingriff, als Maguire - nach der Pause angeschlagen ausgewechselt - im Strafraum der Iraner niedergerissen wurde, meldete er sich bei einem Dutzendvergehen im Strafraum der Briten. Claus entschied auf Penalty, den Taremi zu seinem zweiten Treffer nutzte.

England überzeugte bei WM-Start gegen Iran - nächster Gegner USA

Den Engländern kann es wohl weitgehend egal sein. Sie lieferten eine überzeugende Leistung ab, was vor allem dem heftig in der Kritik stehenden Teamchef Gareth Southgate gut tun wird. Der WM-Start ist geglückt, die "Three Lions" können einigermaßen beruhigt und mit einer starken Tordifferenz im Rücken in die beiden kommenden Partien gegen die USA (Freitag) und Wales (Dienstag) gehen. Wozu der Iran tatsächlich in der Lage ist, wird sich hingegen wohl erst gegen Wales (Freitag) und die USA (Dienstag) zeigen.

(APA/Red)

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