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Energieversorgung für Ernstfall parat

Rainer Fitsch - Kraftwerkleitstelle Rodund
Rainer Fitsch - Kraftwerkleitstelle Rodund
Illwerke VKW gewährleisten mit vielen Maßnahmen sichere Versorgung auch im absoluten Notfall.

Die Illwerke VKW als Vorarlbergs größter Energieversorger arbeiten seit Wochen daran, um mit "Netz und doppeltem Boden" auch im absoluten Notfall handlungsfähig zu bleiben und die Energieversorgung gewährleisten zu können.

Im Bereich der Wasserkraftwerke wurde beispielsweise bereits vor etwa drei Wochen in den Krisenmodus gewechselt. Dazu habe man, wie Gerd Wegeler, der Leiter des Geschäftsfeldes erklärt, evaluiert, welche Mitarbeiter man unbedingt benötigt, um einen sicheren Kernbetrieb der Kraftwerke zu ermöglichen. "Auf Basis dieser Liste haben wir Teams gebildet, die unabhängig voneinander arbeiten", erklärt Wegeler: "In den Kraftwerken befinden sich derzeit im Schnitt lediglich zwei oder drei Leute, der Rest ist als Backup zu Hause."

Noch weiter gehen die Maßnahmen in der Kraftwerkleitstelle in Rodund. Hier ist man komplett zweigleisig aufgestellt, erklärt Rainer Fitsch, der für die Leitstelle verantwortlich ist. "Tagsüber arbeiten wir jetzt von einer zweiten Leitstelle, die komplett örtlich getrennt ist." Die beiden Teams treffen nie aufeinander. Es gibt drei Teams, die rotierend eingesetzt werden.

Bei den Vorarlberger Energienetzen wurde, wie Geschäftsführer Johannes Türtscher erklärt, der gesamte Fokus auf die Netzsicherheit gerichtet. Dementsprechend scharf sind die Sicherheitsvorkehrungen vor allem bei der Hauptschaltwarte in Bregenz, die als Nervenzentrum der Energieversorgung in Vorarlberg agiert. Komplett separierte Teams, eine vollständig ausgerüstete Notwarte, höchste Hygienestandards und kontaktlose Schichtübergaben sind Beispiele für die gesetzten Maßnahmen. Zudem konzentriert man sich komplett auf die Kernaufgabe, die Sicherstellung der Strom- und Gasversorgung. Alle anderen Projekte wurden gestoppt. Der Stördienst arbeitet natürlich ebenefalls weiter.

Natürlich wurden auch die anderen Unternehmensbereiche adaptiert. So hat die IT in kürzester Zeit die Voraussetzungen für Hunderte Homeoffice-Arbeitsplätze geschaffen. Nur noch zehn Prozent der Mitarbeiter arbeiten derzeit vor Ort. Wichtig ist dem Unternehmen zudem, dass auch der Kundenservice weiterläuft, auch hier wurden die Teams aufgeteilt, um im Infektionsfall Ausfallssicherheit zu garantieren.

Kein Abdrehen bei Zahlungsverzug

Keine Sorge muss sich übrigens machen, wer angesichts der wirtschaftlichen Lage in Zahlungsverzug gerät. Bis 1. Mai wird weder Haushalts- noch kleinen Firmenkunden Strom, Gas oder Wärme abgedreht, betonte Ministerin Leonore Gewessler am Donnerstag.

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