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Endlosdebatte um Skigebiet

Damüls - Am Freitag trafen sich Vertreter des Umweltbeirats und der Politik zu einer Besichtung der Bauarbeiten am Speicherteich in Damüls. Vor allem die Vorwürfe von fehlenden Genehmigungen für Wasserleitungen und die nach Ansicht der Umweltschützer Überdimensionierung des Speicherteichs erhitzten die Gemüter.

Eingriffe unübersehbar

Beim Anblick der Bauarbeiten am Speicherteich nahe der Bergstation des Damülser Uga-Liftes sind die Ausmaße des Eingriffs in die Natur deutlich sichtbar. Ein großes Loch klafft inmitten der Berglandschaft. „Der Teich ist sicher nicht überdimensioniert, die Größe ist notwendig, um die Forderungen der Touristen nach Schneesicherheit erfüllen zu können.“ Ein großer Teich bedeutet für Markus Simma von den Bergbahnen Damüls weniger Eingriff als mehrere kleine Teiche.

Genehmigung vorhanden

Vorwurf, dass Genehmigungen für den Bau von Wasserleitungen fehlen, kann insofern entkräftet werden, als dass die Leitungen nicht angeschlossen sind. Eine Genehmigung wird erst für das Beschneien der Pisten gefordert. Wann dieses Ansuchen gestellt wird, kann momentan nicht beantwortet werden. Dazu der Obmann des Alpenschutzvereins, Lothar Petter: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine solche Genehmigung nicht erteilt werden wird, wenn die Vorbereitungen schon abgeschlossen wurden.“ Nach der Berufung der Naturschutzanwältin Katharina Lins gegen die Genehmigung einer Deponie für das abgetragene Material beim Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) ist der Pistenausbau in Mellau beinahe zum Stillstand gekommen. „Wir können nur noch kleinere Arbeiten, bei denen kein Abtransport notwendig ist, durchführen“, stellt Herbert Frick, Hauptgesellschafter der Bergbahnen Mellau klar. Von seiten des Naturschutzverbandes wird betont, dass die Deponie ein Hochmoor zerstören würde und nach einer anderen Lösung gesucht werden muss.

Hitzige Diskussion

Frick zeigt sich in der Diskussion nach der Teichbesichtigung kompromissbereit. „Die Deponie wurde von der Uni Klagenfurt nach intensiven Prüfungen als verträglichste Lösung bezeichnet.“ Andere Möglichkeiten, wie die Verbauung des Aushubs in den neuen Pisten, werden erneut geprüft werden. „Wir müssen eine Lösung finden wenn wir das Projekt nicht gefährden wollen“, meint Frick weiter. Sowohl die Mitglieder des Umweltschutzbeirates als auch die Vertreter aus der Gemeindepolitik betonen zwar den Willen nach einer kons­truktiven Zusammenarbeit, doch liegen die beiden Lager weit auseinander. Landesrat Schwärzler, der die Diskussion moderierte, meinte gegenüber den „VN“, dass ihm ein Kompromiss für die Region am wichtigsten ist. So werden Langzeitprojekte für den Umweltschutz in der Region gestartet, aber auch das Schaffen von Arbeitsplätzen in der Region ist enorm wichtig.

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