Die Kritiker des Essener Labels haben sich vor allem an sexistischen Poduktnamen wie „Glitzermuschi“, „Halbes Stündchen ins Mündchen“ oder „Räuber Fotzenplotz“ gestört. Woher die Inspiration dafür kommt bleibt bis heute unklar. Sie rangieren jedenfalls zwischen lustig und hochnotpeinlich, kreativ und kindisch.
Erfolgsgeschichte
Ausgeliefert werden die Klamotten noch bis zum 31. Dezember 2018, am gleichen Tag soll der Webshop schließlich offline gehen. 2019 wird es dann kein Naketano mehr geben. Über den Grund für das Aus wird bereits seit Jahresanfang spekuliert, die Gründer Sascha Peljhan und Jozo Lonac erklärten einzig, dass es “Zeit für eine Veränderung” sei.
Peljhan und Lonac hatten das Unternehmen im Jahr 2005 gegründet und zu einem erfolgreichen Modelabel entwickelt. Im Jahr 2015 steigerte sich der Umsatz um gut 50 Prozent, auf mehr als 23 Millionen Euro. Zahlen zu 2016 hat das Unternehmen nicht veröffentlicht, doch der Erfolg schien nicht abzureißen.
Gründe sind nicht bekannt
Ein Grund für das Aus könnte jedoch der laufende Prozess vor dem Essener Landgericht sein. Der ehemalige Miteigentümer und Mentor klagt, da er sich bei seinem Ausstieg über den Tisch gezogen fühlt. Er hatte ein Drittel der Firma erworben und mehrere Bürgschaften gewährt. Zum Jahresende 2013 ist er ausgestiegen und hat dafür etwa 1,5 Millionen Euro erhalten.
Sein Vorwurf lautet nun, die Jahresabschlüsse würden derartig von den damaligen Gutachten zum erwrtungsgemäßen Gewinn abweichen, dass die beiden Gründer zu seinen Ungunsten verhandelt haben müssen. Für diese resultiert die Klage jedoch eher aus dem Frust des Unternehmers, der angeblich nur schlecht verhandelt haben soll.
Durch den Rechtsstreit kam deshalb ein neuer Verdacht auf, warum das hochprofitable Unternehmen wirklich vor dem Aus steht. So könnten die beiden Gründer das Unternehmen absichtlich an die Wand gefahren haben, da sich während eines Rechtsstreits ohnehin kein Käufer finden würde. Im neuen Jahr könnten sie dann mit einer neuen Marke an den Start gehen und die markanten Klamotten unter neuem Namen vertrieben – ohne den ungewollten Partner an Bord.
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