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Ende der Krise erst 2005

Die österreichische Textilindustrie befinde sich in einem negativen Umfeld, das auch mit noch so guten Produkten nicht zu durchbrechen sei. Rede-Pfneisl [PDF 57 KB] Konjunkturdaten [PDF 43 KB]

„Wir in Österreich sind nicht in der Lage, eine Weltkonjunktur zu verändern, wir können uns nur darauf einstellen und unsere Positionen im In- und Ausland mit exzellenten Produkten verteidigen. Steigerungen sind daher nur vereinzelt möglich. Wir lassen uns aber nicht unterkriegen“. Das Ende der Krise sei erst im Jahr 2005 zu erwarten, gab der Präsident des Fachverbandes, Peter Pfneisl am Dienstagnachmittag in Bregenz eine zurückhaltende Prognose.

Anlass war die 53. Jahrestagung der österreichischen Textilindustrie. Pfneisl versuchte aufzuzeigen, dass sich die heimische Textilindustrie trotz der internationalen Krise „weitgehend gut verteidigt“ habe. Möglich das nur auf Grund ausgezeichneter Produkte und der hohen Innovationskraft der Unternehmen. Auch wenn die aktuellen Daten nicht erfreulich seien, zeigten sie doch, „dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, denn sonst würden sie wesentlich schlechter ausfallen“, meinte Pfneisl im Hinblick auf die schlechten Konjunkturwerte.

Als Strategie für die Textilbranche schlug der Fachverbands-Präsident vor: „Wir müssen unsere Märkte mit kreativer Nischenpolitik verteidigen und ausbauen. Wir müssen aktiv unsere Anliegen in die Politik in Österreich, aber auch in Brüssel einbringen und einfordern, wir müssen aber auch innerhalb unserer eigenen textilen Welt versuchen neue Ideen aufzugreifen, schneller, flexibler und attraktiver werden“.

Pfneisl erinnerte an die von ihm schon wiederholt zitierte „Chance der Vertikalen Systeme“. Notwendig sei eine stärkere Kommunikation und ein Datenaustausch zwischen den beteiligten Produktionsstufen bis hin zum Handel. Die textilen Vorstufen wüssten besser, wie die nachfolgenden Stufen zu beliefern sind. Sie können ihre Produktion über das Jahr hinweg viel besser planen und die Auslastung entscheidend verbessern. Eine gemeinsame Planung der Produktion bringe auch große Vorteile für die Konfektion und den Handel. Die Trefferquote der Kollektion werde erhöht, und die Umschlagshäufigkeit gesteigert, gleichzeitig würde das Volumen der Abverkaufsware reduziert und so zu weniger Wertevernichtung beigetragen. Das gemeinsame Ziel könnte sein, die Wertschöpfung in der textilen Kette zu erhöhen und vor allem zu erhalten. Pfneisl mit optimistischem Appell: „Die österreichische Textilindustrie hat Zukunft, wir müssen nur hart daran arbeiten, dass es so bleibt“.

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