Die unsägliche Geschichte begann am 27. September 1997 im Spiel ManU – Leeds. Keane, mit kräftigem Kater und nach eigener Einschätzung eigentlich nicht spielfähig, foulte den Norweger Haaland, über den er sich schon lange geärgert hatte. “Ich stürze mich auf ihn und weiß, dass das einen Feldverweis bedeutet. Es ist mir scheißegal. Als ich in ihn grätsche, verfangen sich meine Stollen im Gras und mein Kreuzband reißt.” Während sich Keane voller Schmerzen auf dem Rasen wälzte, stand Haaland über ihm und schrie ihn an, er solle sich bloß nicht so anstellen.
Die Tatsache, dass er sich bei seinem brutalen Foul selbst verletzte, hat Keane dem Norweger nie verziehen. Am 21. April 2001 sah Keane den Moment der Rache an dem nun für den Lokalrivalen Manchester City spielenden Haaland gekommen. “Ich hatte lange genug gewartet. Ich habe ihm richtig einen verpasst. Der Ball war da (glaube ich). Das ist für Dich, Du Scheißkerl. Und steh nie wieder über mir und beschuldige mich, eine Verletzung vorzutäuschen! Und sag Deinem Freund David Wetherall, dass er auch noch was abkriegt. Ich habe gar nicht auf die Karte des Schiedsrichters gewartet. Ich bin gleich vom Platz gegangen.” Die Fotos zeigen, dass er ebenso drohend über Haaland stand wie dieser dreieinhalb Jahre zuvor über ihm.
Die Schockwellen des Geständnisses rollen über ManU hinweg. Haaland (29), dessen Knie so verletzt wurde, dass er seither nur ein einziges Mal wieder aufs Feld humpeln konnte, beriet sich mit seinen Anwälten über eine Millionenklage gegen Keane. Zwar haben alle gesehen, dass dieser absichtlich gefoult hatte, doch kann man es nun mit seinen eigenen Worten vor Gericht beweisen. Eine Geldstrafe von umgerechnet 312.000 Euro ist bei einem Mann unsinnig, der 81.000 Euro pro Woche und netto verdient.
Am Mittwoch bemühten die britischen Zeitungen gleich diverse Psychologen, die zu erklären versuchten, was Keane zu seinen immer neuen Wutausbrüchen treibt. “Die Unfähigkeit, seine Wut zu kontrollieren, beruht vermutlich auf Ereignissen vor 20 Jahren oder so”, analysierte Sport-Psychologe Richard Cox in der “Times”.
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Manchester United
Englischer Fußball-Verband
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