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Emir von Kuwait 77-jährig gestorben

Der Emir von Kuwait ist gestorben. Scheich Jaber al Ahmed al Sabah starb im Alter von 77 Jahren, wie der Hof in Kuwait-Stadt mitteilte. Die Erklärung wurde von Informationsminister al Rashid im Fernsehen verlesen.

In Kuwait wurde eine 40-tägige Staatstrauer angeordnet.

Scheich Jaber hatte nach dem Tod seines Vorgängers Sabah al Salim al Sabah am 31. Dezember 1977 die Herrschaft in dem Golfstaat übernommen. Das Herrscherhaus Sabah regiert Kuwait seit über 250 Jahren.

Regierungseinrichtungen werden nun zum Zeichen der Trauer für drei Tage geschlossen. Das Fernsehen sendete Koran-Lesungen. Zur Todesursache Scheich Jabers wurde zunächst nichts bekannt, er litt jedoch seit Jahren an den Folgen einer Gehirnblutung.

Kuwait ist einer der Gründerstaaten der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) und verfügt über ein Zehntel der weltweiten Erdölreserven. Der kleine Golfstaat ist ein enger Verbündeter der USA in der Region. Der Emir war auch eine der treibenden Kräfte hinter der Gründung des Golf-Kooperationsrats.

Die Eindämmung des irakischen Einflusses in der arabischen Welt war seit dem Golfkrieg mit dem Irak eines der vorrangigen außenpolitischen Ziele des Emirs. Als in der Nacht zum 2. August 1990 irakische Truppen Kuwait besetzten, flüchtete der Emir nach Saudiarabien, von wo aus er mit seiner Exilregierung unter Kronprinz Saad al Salem al Sabah bis zum Ende des Zweiten Golfkriegs im Februar 1991 den Widerstand organisierte. Danach kehrte er 1991 in sein Land zurück.

Nach der Befreiung seines Landes versprach Scheich Jaber eine Demokratisierung. Frauen in Kuwait hatten im vergangenen Mai das Wahlrecht erhalten und dürfen sich nun auch für politische Ämter bewerben.

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