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EM-Teilnehmer proben Ernstfall - England gegen Australien

In den für die Fußball-EM qualifizierten Teams beginnt der finale Kampf um die Kaderplätze. 17 der 24 Endrunden-Teilnehmer bestreiten an diesem Wochenende ein Testspiel. Wenige Tage später müssen die Nationaltrainer ihr endgültiges 23er-Aufgebot für das Turnier vom 10. Juni bis 10. Juli in Frankreich benennen. England macht als eines der Topteams am Freitag gegen Australien den Auftakt.


Anders als beim 2:1 über die Türkei sind gegen Australien in Sunderland die Profis von Liverpool und Manchester United dabei. Bräutigam Jamie Vardy von Meister Leicester City bekam von Trainer Roy Hodgson frei. Besonderes Augenmerk gilt Marcus Rashford. Schließlich debütiert der 18-jährige Newcomer nur drei Monate nach seinem ersten Profispiel für ManUnited in der Nationalelf und will sich für ein EM-Ticket empfehlen. “Ich weiß wirklich nicht, was ich von ihm erwarten kann”, sagte Hodgson, “es gibt nicht sonderlich viele Gelegenheiten für ihn, mich zu beeindrucken. Aber ich schließe nichts aus.”

Die Engländer warten seit dem WM-Titel 1966 auf einen großen Titel. Geht es nach Deutschlands Abwehrspieler Jerome Boateng, wird das auch so bleiben. “Ich weiß nicht, ob sie die Qualität und Konstanz für ein ganzes Turnier haben. Aus meiner Sicht sind neben uns Spanien, Frankreich und Belgien Semifinalkandidaten”, schilderte der Bayern-Kicker seine Sicht.

Die Deutschen testen am Sonntag in Augsburg gegen die Slowakei, wo Rapid-Goalie Jan Novota als Ersatzgoalie fungiert. Spanien bekommt es als weiterer EM-Mitfavorit in St. Gallen mit Bosnien-Herzegowina zu tun. Den Wackelkandidaten aus dem 25-köpfigen vorläufigen Aufgebot von Teamchef Vicente del Bosque bietet sich die letzte Gelegenheit zur Werbung in eigener Sache.

Denn in der Partie gegen die Bosnier fehlen die Stars der Topteams Real und Atletico Madrid, die einen Tag zuvor das Champions-League-Finale bestreiten. Zudem reisen die Profis aus Barcelona und Sevilla wegen des zurückliegenden nationalen Cupfinales erst am Samstag ins Trainingslager von Schruns, wo sich die “Furia Roja” schon vor dem EM-Erfolg 2012 und dem WM-Triumph 2010 vorbereitet hatte.

Noch mehr Spieler aus seinem Aufgebot muss Italiens Coach Antonio Conte streichen, er hat bisher einen 30-Mann-Kader nominiert. Am Sonntag geht es für seine Elf in Ta’Qali gegen Schottland. “Ich habe wenige Zweifel. Ich habe schon einen präzisen Plan in meinem Kopf”, sagte Conte. Im Duell mit Schottland erwartete er eine “physisch starke Mannschaft”, ähnlich wie EM-Gegner Irland.

Die Iren haben schon am Freitag in Dublin die Niederlande zu Gast. Die “Oranjes” sind nur EM-Zuschauer und am 4. Juni auch bei der ÖFB-EM-Generalprobe in Wien zu Gast. Zuvor bekommt es Österreich noch am Dienstag mit Malta zu tun. Der Fußball-Zwerg spielt am Freitag in Kufstein gegen Tschechien. In Koprivnica kann sich Salzburgs Innenverteidiger Duje Caleta-Car für einen Kaderplatz in Kroatiens Team empfehlen, Gegner ist Moldau. Die Slowakei testet in Wels in Oberösterreich gegen Georgien, Nordirland trifft in Belfast auf Weißrussland.

Am Samstag kommt es zu einem interessanten Duell zweier EM-Teilnehmer, wenn die Schweiz in Genf Geheimfavorit Belgien empfängt. “Für mich sind das keine Testspiele mehr”, erklärte der Schweizer Mittelfeldstratege Granit Xhaka, der um 43 Millionen Euro von Gladbach zu Arsenal wechselt.

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