Bisherige EM-Teilnahmen: 4
Größter Erfolg: Halbfinale 2008 (Österreich und Schweiz)
So mancher hatte Russland schon abgeschrieben. Doch der WM-Gastgeber 2018 wendete die “Katastrophe” (Sportminister Vitali Mutko) ab und sicherte sich als Qualifikationszweiter hinter Österreich in letzter Sekunde das EM-Ticket. Knackpunkt dabei war die millionenschwere Trennung von Coach Fabio Capello, dessen Nachfolger Leonid Sluzki der “Sbornaja” neues Leben eingehaucht hat.
Die rund 15 Millionen Euro teure Abfertigung für Capello amortisierte sich schnell. Nach der Übernahme durch Sluzki gewannen die Russen alle vier Qualifikationsspiele und hievten sich vor Schweden noch auf Platz zwei von Gruppe G. Es war nicht immer schön, was die Russen im Quali-Finale zeigten, aber der Teamgeist war wieder da. Ob das in der EM-Gruppe B mit England, der Slowakei und Wales reicht, bleibt abzuwarten.
Die personellen Änderungen Sluzkis waren überschaubar, die wichtigste betraf wohl Stürmer Artjom Dsjuba. Unter Capello selten erste Wahl, wies ihm Sluzki wieder eine zentrale Rolle zu – und der Mann von Zenit St. Petersburg dankte es ihm mit sechs Treffern. Unter Sluzki lief auch Spielmacher Roman Shirokov wieder zu gewohnter Form auf. Wie stets bei den Russen gilt: Fast alle Kicker sind in der heimischen Liga engagiert.
Der Star: Roman Shirokov
Durch die verletzungsbedingte Abwesenheit von Alan Dzagoev, ist Shirikov das Aushängeschild in der russischen Spielgestaltung.
Der 34-jährige Routinier hat seine gesamte Karriere in der Heimat verbracht und zieht seit Februar diesen Jahres bei ZSKA Moskau die Fäden.
Der Trainer: Leonid Sluzki
Sluzki ist der erste russische Teamchef der “Sbornaja” seit Aleksandr Borodyuk im Jahr 2006. Sluzkis Vorgänger Capello hatte die Russen zwar als Gruppensieger zur WM 2014 nach Brasilien. Doch schon das sang- und klanglose Gruppenphasen-Aus war dem Selbstverständnis der ambitionierten Sportgroßmacht nicht zuträglich. Schwache Vorstellungen zum Auftakt der EM-Qualifikation ließen weitere Zweifel am italienischen Startrainer laut werden, das 0:1 gegen Österreich in Moskau im Juni 2015 brachte das Fass dann endgültig zum Überlaufen. Capello wurde entlassen, Sluzki – zugleich Coach von ZSKA Moskau – übernahm im August das Ruder.
Der ehemalige Torhüter kann auf eine Titelsammlung von jeweils zwei Meisterschaften, zwei Cupsiege und zwei Supercupsiege verweisen. 2014 wurde der 45-Jährige als Russlands Trainer des Jahres ausgezeichnet.
Der Kader Russlands
Tor
1 Igor Akinfeev (ZSKA Moskau)
12 Yuri Lodygin (Zenit St. Petersburg)
16 Guilherme Marinato (Lokomotive Moskau)
Verteidigung
2 Roman Shishkin (Lokomotive Moskau)
3 Igor Smolnikov (Zenit St. Petersburg)
4 Sergey Ignashevich (ZSKA Moskau)
5 Roman Neustädter (Schalke 04, GER)
6 Aleksei Berezutski (ZSKA Moskau)
14 Vasili Berezutski (ZSKA Moskau)
21 Georgi Shchennikov (ZSKA Moskau)
23 Dmitri Kombarov (Spartak Moskau)
Mittelfeld
7 Artur Yusupov (Zenit St. Petersburg)
8 Denis Glushakov (Spartak Moskau)
11 Pavel Mamaev (FK Krasnodar)
13 Aleksandr Golovin (ZSKA Moskau)
15 Roman Shirokov (ZSKA Moskau)
17 Oleg Shatov (Zenit St. Petersburg)
18 Oleg Ivanov (Terek Grosny)
19 Aleksandr Samedov (Lokomotive Moskau)
20 Dmitri Torbinski (FK Krasnodar)
Angriff
9 Alexandr Kokorin (Zenit St. Petersburg)
10 Fedor Smolov (FK Krasnodar)
22 Artem Dzyuba (Zenit St. Petersburg)
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