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Elmar Marent geht Innenministeriumsaffäre auf Grund

Schwarzach - Vorarlbergs Sicherheitsdirektor Elmar Marent wird in den kommenden Wochen der Innenministeriumsaffäre auf den Grund gehen. Als Leiter einer Sonderkommission wird er die Justiz unterstützen.

Die Berufung in diese Position kam auch für den als sehr seriös geltenden Marent “völlig überraschend”. Gleich am Montagmittag begann er mit Vorarbeiten für die Sonderkommission – und betonte die Wichtigkeit von politischer Unabhängigkeit und Transparenz.

Der 61-jährige Marent geht nach eigenen Angaben “völlig unbelastet” in die Ermittlungen rund um die Innenministeriumsaffäre. Noch wisse er nicht mehr über die Angelegenheit als jeder andere Bürger auch, sagte Marent, als er bereits mit dem Bilden seines Ermittlungsteams und der Suche nach passenden Räumlichkeiten in Wien beschäftigt war.

Marent gehört der ÖVP-nahen “Kameradschaft der Exekutive Österreichs” an und rechnet sich hinsichtlich seiner Weltanschauung dem konservativen Lager zu. An seiner Unabhängigkeit in den Ermittlungen werden aber kaum Zweifel laut. Der Sicherheitsdirektor ist beruflich am Zenit und wird seine Karriere in Vorarlberg ausklingen lassen. Zudem betont er, mit seinem Team “abgeschottet” arbeiten zu wollen, um von vornherein jeglichen Zweifel an größtmöglicher Objektivität im Keim zu ersticken. Er rechne nicht mit einer “Beeinträchtigung von außen”, sagt Marent und auch, dass er sein Amt als Sicherheitsdirektor stets apolitisch ausgeübt habe.

Marent wurde 1947 in Bregenz geboren und besuchte nach Abschluss der Handelsschule ab 1965 die Gendarmerieschule. Von 1967 bis 1976 war Marent als Gendarmeriebeamter im Einsatz und absolvierte in dieser Zeit nicht nur die Abendmatura (1972), sondern auch das Jus-Studium (Promotion 1976). Nach kurzfristiger Verwendung bei der Bundespolizeidirektion Innsbruck und bei der Sicherheitsdirektion für das Bundesland Tirol leitete Marent in Vorarlberg die Verwaltungspolizei und die Kriminalpolizei. Zudem war er Stellvertretender Vorarlberger Sicherheitsdirektor. Im April 1990 wurde Marent zum Sicherheitsdirektor für Vorarlberg ernannt. Gleichzeitig übernahm er in Vorarlberg auch die Leitung der Staatspolizei.

Als einige seiner größten “Herausforderungen” der vergangenen Jahre bezeichnet Marent unter anderem den Vorsitz bei einer EU-Rats-Arbeitsgemeinschaft in Brüssel (1998) oder auch, dass er 1994 neben Vorarlberg auch Salzburg als Sicherheitsdirektor zu betreuen hatte. Von den “Highlights” abgesehen mache er aber “die ganz normale Knochenarbeit eines Sicherheitsdirektors”.

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