Eiskalter Auftrag: "MS Eisvogel" macht Wiener Hafen frei

Als größter öffentlicher Donauhafen Österreichs muss der Hafen Wien auch im Winter nicht nur für die Güter, die per Schiene und LKW hier umgeschlagen werden, sondern auch für die Schifffahrt offen sein. Das garantiert die “MS Eisvogel”, der Eisbrecher des Hafens Wien.
MS Eisvogel: Die Eisbrecher-Lady
Ab minus 15 Grad kann das Hafenbecken innerhalb weniger Stunden zufrieren, hier kommt dann der Eisbrecher “MS Eisvogel” zum Einsatz, um die Hafenbecken frei zu halten. Während die Personenschifffahrt sicher im Hafen ruht, müssen auch im Winter im Hafen Wien rund 400 Frachtschiffe abgefertigt werden können. Etwa, um Streusalz im größten Streusalzlager Wiens abzuladen, das der Hafen Wien im Auftrag der Stadt Wien betreibt. Damit stellt der Hafen Wien als Nahversorger Wiens unter anderem auch sicher, dass im Winter ausreichend gestreut werden kann.
In diesem Geschäft ist die “Eisvogel” bereits ein “alter Hase”, der sich seit 1955 erfolgreich bewährt.
Dutzende Tonnen gegen das Eis
Stattlich ist die Dame auch: 80 Tonnen bringt der 32 Meter lange und sechseinhalb Meter breite Eisbrecher auf die Waage. Bis zu 12 mm dicker Stahl schützt den Rumpf vor den scharfen, harten Eisschollen. Die 520 PS starken Dieselmotoren schieben den Koloss im Schritttempo Meter um Meter voran. “Bis zu 60 Zentimeter dickes Eis können wir brechen”, erklärt Kapitän Wolfgang Steindl.
Bis zu zwei Stunden werden bei einer 15 Zentimeter dicken Eisschicht benötigt, um eine Fahrrinne in den drei Wiener Häfen (Hafen Albern, Hafen Freudenau und Ölhafen Lobau) zu brechen. Fünf Mann Besatzung arbeiten auf der “Eisvogel”: ein Kapitän, ein Maschinist, zwei Steuermänner und ein Matrose. Der Job ist kein einfacher bei dem vielen Lärm unter Deck. Auch die Steuerung des großen Ruders ist oft Schwerstarbeit und erfordert gleichzeitig Fingerspitzengefühl, wenn das Schiff bis auf wenige Millimeter an die Kaimauer heranmanövriert wird.
Werfen Sie einen Blick auf Diashow und Video – so geht es an Bord zu.
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