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Eishockey-Titelentscheidung ohne Wälder

Einen der sechs Saisonsiege des EHC Bregenzerwald gab es gegen Lustenau.
Einen der sechs Saisonsiege des EHC Bregenzerwald gab es gegen Lustenau. ©siha
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Der EHC Bregenzerwald beendete sie Saison erneut als Schlusslicht.
Alberschwende. Die Nationalliga-Saison befindet sich in der entscheidenden Phase und die Wälder Eishockeyspieler sind – wie in den Jahren zuvor – wieder nur Zuseher. Der Tabellenletzte scheidet nämlich aus, während alle anderen Teams im Play-off um den Titel spielen. Dabei wäre der diesjährige Meisterschaftsmodus dem EHC Bregenzerwald so entgegen gekommen wie noch nie. Das Team von Trainer Tommy Andersson hätte nämlich “lediglich” drei Siege in der aus sechs Spielen bestehenden Zwischenrunde benötigt – und das obwohl man nach den 28 Partien des Grunddurchgangs abgeschlagen auf dem letzten Platz rangierte.
Mangelndes Selbstvertrauen
“Es hat einfach nicht sollen sein, wir haben oft glücklos und ohne Selbstvertrauen agiert. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in einer der letzten Saisonen so viele gute Torchancen herausgespiel haben. Aufgrund mangelnder Kaltschnäuzigkeit konnten wir aber viele davon nicht nützen und haben deshalb oft knapp verloren”, so Obmann Guntram Schedler.
Angefangen hat die Meisterschaft ja nach Maß. Die ersten drei Heimspiele konnten die Wälder gleich für sich entscheiden, danach war es aber vorbei mit der Herrlichkeit. Nach 28 Matches standen insgesamt nur fünf Siege zu Buche, ein weiterer – zugleich allerdings der letzte – folgte zum Auftakt der Zwischenrunde, danach setzte es wieder fünf Niederlagen.
Großer Kader
Für einen Schritt nach vorne gegenüber der Saison 2009/10 sorgte die Tatsache, dass die Wälder heuer über einen genügend großen Kader verfügten, um mit drei oder sogar vier Sturmlinien auflaufen zu können. Aber nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität konnte sich durchaus sehen lassen. Vier starke Legionäre bildeten das Gerüst der Mannschaft, dazu kamen die trotz ihres geringen Alters bereits routinierten Spieler aus dem eigenen Nachwuchs sowie mehrere junge, talentierte Cracks von anderen österreichischen Teams.
Wettbewerbsverzerrung ?
“Vor drei Jahren wären wir mit dieser Mannschaft, die übrigens die zweitjüngste der Liga ist, sicherlich im Mittelfeld gelegen. Nach unserem super Start mit zwischenzeitlich Platz fünf haben sich einige Ligakonkurrenten plötzlich personell enorm verstärkt, was in meinen Augen eine Wettbewerbsverzerrung darstellt. Keine Ahnung, wie die das finanziell bewerkstelligen. Wir stehen diesbezüglich jedenfalls auf gesunden Beinen und werden diesen Weg auch weiter gehen. Das sind wir unseren Fans und Sponsoren schuldig”, findet Guntram Schedler deutliche Worte.
Am kommenden Samstag findet zum Saisonabschluss um 18.45 Uhr das traditionelle Spiel zwischen den Sponsoren und den EHC-Helfern statt, wozu alle Freunde des Vereins nochmals eingeladen sind.

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