AA

Eishockey: Drei Ländlesiege

Lustenau fertigte die Eistiger mit 7:0 ab, ein "short-handed“ Tor brachte Dornbirn den Sieg und Feldkirch gewann auswärts mit 4:3. Nur der EHC Bregenzerwald verlor.

Der EC Dornbirn gewinnt in der Eishockey-Nationalliga gegen Zeltweg denkbar knapp mit 3:2.

Dass es ein schwieriges Spiel werden würde, prophezeite Bulldogs-Coach Kjell Lindqvist bereits im Vorfeld der Partie – und er hatte Recht!

Obwohl Dornbirn bereits die erste Powerplay-Gelegenheit zur Führung nutzte (Mellitzer, 5.), zeigten sich die seit sechs Runden sieglosen Gäste von ihrer besten Seite. Leonid Tambijevs hatte nur eine Minute später mit dem Ausgleich die passende Antwort parat. Ein weiteres Tor der Zeltweger durch Winzig (9.) brachte die Gäste in Folge sogar in Führung. Die Messestädter konnten mit dem 1:2 noch zufrieden sein, denn ein Schuss von Zeltweg-Stürmer Pölzl landete nur am Gehäuse. In der Folge erfing sich Dornbirn und übte mehr Druck aus. Die Belohnung setzte es kurz vor der Pause! Ein „Hammerschuss“ von Matt Zultek sorgte für ein gerechtes 2:2-Drittelresultat.

Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel chancenreich. Nach einem weiteren Stangenschuss der Steirer kullerte ein eher harmloser Schuss von Albl (26.) dank eines „Geschenks“ von Christian Fend ins Tor und sorgte abermals für die Zeltweg-Führung. Fend durfte seine Fehler aber nur wenige Minuten wieder gut machen! Nach einer tollen Parade leitete der Goalie einen schnellen Gegenstoß ein. Im Doppelpass erledigten dabei Auer und Herburger (33.) den Zeltweger „Hexer“ Robert Slavik.

Stefan Spannring versenkte in Unterzahl der Dornbirner nach einem Pass von Fussenegger die Scheibe (42.) und brachte so sein Team mit 4:3 in Front. Zeltweg warf nochmals alles nach vorne. Jedoch war Chrstian Fend nach seinem „Geschenk“ im zweiten Abschnitt mehr als nur motiviert, seinen Fehler auszubügeln und parierte etliche Schüsse glänzend. Am Ende durfte sich der Tabellenführer aus Dornbirn abermals über einen Sieg freuen, auch wenn der Erfolg nur hauchdünn war.

Lustenau: Beim Kantersieg der Nussbaumer-Cracks fi elen die Kapfenberger, sie kassierten drei Spieldauerstrafen, nur durch Disziplinlosigkeit auf.

Der EHC Oberscheider Lustenau landete gegen den Kapfenberger SV einen deutlichen 7:0-Sieg und rückte somit in der Nationalliga-Tabelle auf Platz zwei vor.

Die Hausherren zeigten von Beginn an wer das Sagen in der Rheinhalle hat und schon nach sieben Minuten stand ein 2:0 auf der Anzeigetafel. Treffer Nummer eins ging – nach schnellem Konter – auf das Konto von Saarinen (4.), der von Burgess mit einem Traumpass bedient wurde. Das zweite Mal schlug es nach sechs Sekunden des ersten Powerplays ein, diesmal war Tschemernjak zur Stelle. Dann schalteten Haberl und Co. einen Gang zurück, Tormöglichkeiten der Gäste machte aber EHC-Keeper Swette unschädlich.

Steirer ohne Disziplin

Nach der Drittelsirene folgte dann eine unnnötige Härteeinlage der Eistiger, Steinwender wurde in die Bande befördert – und Schmieder ging vorzeitig duschen. Dies wurde zudem mit einem Überzahltreffer von Schuster (24.) zum 3:0 bestraft.

Der nächste Lustenauer Torjubel sollte zwölf Minuten später folgen. Zeilinger sorgte mit einem Abstauber schon für die Vorentscheidung.

Der Rest war Formsache: Kiviaho (47.) erhöhte auf 5:0 und Landsmann Saarinen (51.) machte das halbe Dutzend voll. Dazwischen sorgte eine Boxeinlage zwischen Grabher-Meyer und KSV-Legionär Wallen für Stimmung – beide Kampfhähne wurden in die Kabine geschickt. Ihnen folgte wenig später mit Kühn der dritte Steirer, die zudem in dieser Partie noch je zwei Zehn-bzw. Fünfminutenstrafen kassierten.

Den spielerischen Schlusspunkt setzte die Nussbaumer-Truppe: Jungcrack Scheiber (52.) fi xierte den Endstand.

Dritter Sieg in Folge für die VEU

Die FBI VEU Feldkirch kommt mit zwei Punkten im Gepäck ins Ländle zurück. Gegen den EHC Team Wien siegte der Meister knapp aber verdient mit 4:3 (0:0, 2:2, 1:2). Damit rücken die Feldkircher auf den sechsten Tabellenplatz nach vor.

Zu Beginn der Partie gleich eine Überzahlmöglichkeit für die Gäste aus Vorarlberg. Doch zwei gute Chancen wurden leider nicht zum Torerfolg genutzt. Bei fünf gegen fünf entwickelt sich in der Albert-Schultz-Halle ein ausgeglichenes und schnelles Spiel. Bei guten Gelegenheiten auf die Führung stehen die beiden Torhüter, Walter Bartholomäus auf Seiten der Wiener und Ville Hostikka bei der VEU, auf ihren Posten. Somit endet das erste Drittel mit einem verdienten 0:0.

Das erste Tor des Abends ging auf das Konto von Routinier Wolfgang Strauß. Der Verteidiger nutzte ein Überzahlspiel in der 21. Minute für die Führung der Feldkircher. In Folge bestimmt der Meister das Geschehen auf dem Eis, doch den nächsten Treffer schossen die Wiener. Peter Kniebügel der Schütze zum 1:1. Praktisch im Gegenzug die erneute Führung für die VEU. Und wiederum war es Wolfgang Strauß in einem Überzahlspiel (32.). Doch der EHC Team Wien ließ nicht locker und kam in der 36. Minute durch Jaromir Smatrala zum 2:2 Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es zum letzten Mal in die Kabinen.

Die Wiener versuchten den Schwung aus dem zweiten Abschnitt in die letzten 20 Minuten mitzunehmen, denn die letzten Minuten gehörten dem Gastgeber. Doch Feldkirch hatte darauf die passende Antwort parat. Johannes Hehle gelang innerhalb von knapp drei Minuten ein Doppelschlag zur 4:2 Führung (44., 47.). Vorarbeit jeweils durch Marco Ferrari. Gegen Schluss eine wahre Strafenorgie. U.a. musste Michael Rossi 5 plus eine Disziplinarstrafe vom Eis. Doch auch die Wiener schwächten sich in regelmäßigen Abständen selber. Aus der fünf minütigen Überzahlmöglichkeit, wurden schlussendlich nur deren drei. Trotzdem gelang dem ehemaligen WE-V fünf Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer zum 4:3 durch Matti Hietakangas. Nachdem die Wiener Torhüter Walter Bartholomäus zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Feld nahmen, drückten die Hausherren auf den Ausgleich. Fünf Sekunden vor Ende der Partie noch eine große Möglichkeit, doch VEU Torhüter Ville Hostikka wurde seinem Namen, „The Wall“, gerecht und hielt den knappen 4:3 Sieg für die FBI VEU Feldkirch fest.

Mit diesem Erfolg beim EHC Team Wien klettert die VEU auf den sechsten Tabellenplatz der Tabelle der Nationalliga.

Weiter geht es für den Meister am kommenden Samstag. Dann gastiert der EK Zell am See in der Vorarlberghalle.

EHC Team Wien – FBI VEU Feldkirch 4:3 (0:0, 2:2, 1:2)
Albert-Schultz-Halle, 300 Zuschauer
Tore: Kniebügel (31.), Smatrala (36.), Hietakangas (55.) bzw. Strauß (21. PP, 32. PP2), Hehle (44., 47.)

Niederlage für den Bregenzerwald

Eine 2:4-Niederlage gab es für den EHC Bregenzerwald gegen den EK Zell. Dabei sah es lange nach einer Überraschung aus, denn die Wälder führten nach Treffern von Schönberger (13./PP) und Gesson (29.) bereits 2:0, ehe Zell vor 105 Zusehern aufdrehte.

  • VOL.AT
  • Vorarlberg Sport
  • Eishockey: Drei Ländlesiege