Nach Angaben der ungarischen Staatsbahnen (MAV) könnte auch die “geringe Unterstützung” für den Streik zu dessen Aussetzung geführt haben. Bis zum späten Nachmittag soll der Zugverkehr wieder normalisiert werden – auch im internationalen Zugverkehr. Auf den vier großen Budapester Bahnhöfen wurde gar nicht gestreikt
Laut ÖBB kam es zu Unregelmäßigkeiten im Fernverkehr: Insgesamt mussten in der Zeit von Mitternacht bis 9.00 Uhr Passagiere von fünf Zügen, die aus dem Westen über Wien nach Budapest geführt werden, in der Bundeshauptstadt auf Schienenersatzbusse umsteigen. Von Budapest in Richtung Wien waren es zwei Züge im Fernverkehr, die mit Bussen ersetzt wurden. Laut ÖBB fuhr um 11.50 Uhr mit dem Eurocity 961 der erste Zug wieder regulär von Wien in Richtung Budapest ab.
VDSZSZ-Chef Gasko hatte im Vorfeld der Arbeitsniederlegung gefordert, die Regierung solle die geplanten Eisenbahnreform und die vorgesehene Streichung von 149 Mio. Euro für die Staatsbahnen rückgängig machen. Verkehrsminister Peter Honig bezeichnete den Streik als “verfrüht”, da noch Verhandlungen mit den Gewerkschaften der Staatsbahnen über die Umgestaltung des Unternehmens ausstünden. Mit dem sogenannten “rollenden Streik” will die Gewerkschaft Druck auf die ungarischen Staatsbahnen MAV ausüben, die laut VDSZSZ Massenkündigungen und Streckenschließungen plant.
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