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Einsichten und Reflexionen im Wiener Topkino

Drei kurze dokumentarische Arbeiten sollen Mittwoch ab 19 Uhr gemeinsam "durch ihren genauen Blick Einsichten und Reflexionen" ermöglichen.

Das ist die Absicht des Programms “Dokumentarische Rekonstruktionen”, das Brigitta Burger-Utzer für ihren Avantgardefilm-Verleih sixpackfilm zusammengestellt hat. Mit “Frauentag” von Johannes Holzhausen und “Eines Tages, nachts…” finden sich auch zwei aktuelle Arbeiten in dem Programm, beide Filmemacher werden im Wiener Topkino anwesend sein.

Im 35-minütigen “Frauentag” beschäftigt sich Holzhausen mit der Vertreibung der Sudetendeutschen aus einem Ort an der bayerisch-tschechischen Grenze. Noch heute zeige die Nachkriegsgeschichte ihre Auswirkungen, heißt es in der Filmbeschreibung, “einerseits den unverbesserlichen Nationalismus und andererseits die Ironie, die nationale Identität beweisen zu müssen”.

Der Schweizer Robert Frank stellt in “True Story” (2004, 30 min) dagegen einmal mehr eine autobiografische Arbeit vor: Das fragmentarische Selbstporträt entwickelt sich aus Off-Kommentar, alten Fotografien, Filmausschnitten früherer Werke und der Kunst seiner Frau. Maria Arlamovsky behandelt im 21-minütigen Werk “Eines Tages, nachts…” die sexuelle Gewalt gegen Frauen im Ostkongo. Das Trauma wird anhand von Protokollen der “Ärzte ohne Grenzen” in “erschütternder Grausamkeit deutlich”, wie es heißt. Die Anklage richte sich gegen die Soldaten und die lasche Gerichtsbarkeit.

Johannes Holzhausen und Maria Arlamovsky werden bei dem Programm anwesend sein und sich im Anschluss den Fragen des Publikums stellen.

Service-Links:
http://www.sixpackfilm.com
http://www.topkino.at

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