Ein Zürcher Freund, der dem Vorgänger des jetzigen Königs als Leibarzt diente, vermittelte uns 2002 als Gäste des dortigen Außenministeriums, beschreibt Riedmann den Anfang einer tiefen Beziehung zu diesem geheimnisvollen Himalayaland.
Begrenzte Einreise
In dieses kleine Land kann man gar nicht so einfach einreisen. Nur zweimal pro Woche wird es angeflogen. Damit sind die Hotels ausgebucht. Im Land kann man nur mit einheimischen Führern unterwegs sein. Die Regierung achtet streng darauf, dass die traditionelle Kultur nicht durch ausufernden Fremdenverkehr leidet, lobt Riedmann.
Bis ins Königshaus
Mit seinem Reiseleiter Sangay Kohandu hatte er großes Glück. Dessen Familie hat beste Kontakte zu höchsten Kreisen, was uns bis ins Königshaus führte. Noch wichtiger: Wir waren uns beim ersten Sehen schon sympathisch. So lernten Riedmann und seine Partnerin die trotz großer Armut vorhandene Lebensfreude der Menschen schätzen, erkannten aber auch Handlungsbedarf vor allem bei der Qualität von Ausbildungsstätten.
Freunde Bhutans
Meine Lebensgefährtin ist Kinderärztin und lag mir schon immer mit ihrer Absicht, etwas für die Kinder der Welt zu tun, in den Ohren. Nahe der Hauptstadt Thimphu besuchten sie die Klosterschule Pangrizampa, die als wichtigste Schule des Landes sechs- bis 16-jährige Jungmönche unter bescheidensten Verhältnissen höchste Kulturgüter lehrt. Riedmann und Partnerin Dr. Johanna Fidler entschlossen sich, diesen Kindern bessere Bedingungen zu bieten. Riedmann gründete 2005 in Vorarlberg die Gesellschaft der Freunde Bhutans, in der sich honorige Damen und Herren bemühen, Spender und Sponsoren zur Realisierung des Projekts aufzutreiben und auf die widmungsgemäße Verwendung der Gelder zu achten. Sie alle führte Riedmann bereits an den Projektort, was die Motivation der Aktivisten verstärkte.
Ich selbst bin zumindest sechs Wochen pro Jahr dort, berichtet er, und nehme dabei immer Interessierte mit. Reisende gewinnen durch ihn intensive Eindrücke von Land und Leuten. Der Kontakt mit seinem ersten Reiseleiter, Sangay Kohandu, vertiefte sich ebenfalls. Er war schon dreimal bei mir in Bregenz, um Deutsch zu lernen.
Natur unversehrt
Am 31. Oktober fliegt Dr. Riedmann wieder nach Bhutan. Sinn der Reise ist, neue Freunde für das Projekt zu gewinnen, betont der Vorstand der Gesellschaft der Freunde Bhutans. Alle waren bis jetzt begeistert davon. Nebenbei kann man hier eine der letzten unversehrten Landschaften kennen lernen, für die die Charakterisierung heile Welt noch zutreffe, meint Dr. Riedmann. Wenn man sieht, wie sorgfältig hier der Übergang vom Mittelalter in die Moderne gestaltet wird, hat man die Gewissheit, dass unsere Unterstützung sinnvoll ist.
Neugierig Gewordene können Sepp Riedmann anrufen (0664/1000657) oder per Mail erreichen: riedmann.advocat@aon.at
ZUR PERSON
Dr. Sepp Riedmann
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