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Einkommensschere - Amon für Überprüfung

Einen neuen Vorschlag zur Verringerung der Einkommensschere zwischen Männern und Frauen hat ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon präsentiert. In der Montag-Ausgabe des "Standard" plädiert der ÖVP-Sozialsprecher für Sanktionen gegen jene Betriebe, die Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlen als Männer.

“Man müsste eine neutrale Stelle schaffen, die stichprobenartig die Gehaltsstruktur von Betrieben untersucht”, schlägt Amon vor. Er kann sich vorstellen, dass der Rechnungshof oder die Gleichbehandlungskommission mit dieser Aufgabe betraut wird. Tauchen in einer Firma Ungleichbehandlungen im Gehaltsschema auf, wäre Amon bei einem erstmaligen Vergehen für eine Ermahnung. Bei mehrfachen Verfehlungen kann er sich “empfindliche Geldstrafen” vorstellen.

Amon betont, dass die Prüfkompetenz nicht nur für staatliche oder staatsnahe Betriebe gelten würde. “Das Sample wären alle Firmen in Österreich.” Die kontrollierende Stelle müsste aber zur Verschwiegenheit verpflichtet sein, eine völlige Gagentransparenz hält Amon in der Privatwirtschaft nicht für sinnvoll. “Es kann auch im Sinne der Unternehmenskultur sein, dass man die Gehälter nicht offenlegt.” Wenn beispielsweise ein Betrieb deutlich mehr bezahle als ein Konkurrent, “würde das den Arbeitsmarkt stören”.

Amon ist dafür, dass die Sozialpartner mit der Erarbeitung eines detaillierten Konzeptes beauftragt werden. Sollten sich diese nicht einigen können, sei aber auch eine gemeinsame Initiative mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) denkbar.

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