Eine Tanne für den neuen Bürgermeister
In sehr vielen Bregenzerwälder Gemeinden ist diese Bürgermeister-Tanne üblich, die Ausführung jedoch ein wenig unterschiedlich. In manchen Gemeinden werden die Tannen bekränzt – so etwa in Krumbach. Bei seiner ersten Wahl bekommt dort der Gemeindevorsteher eine Tanne mit einem Kranz, bei jeder weiteren Wahl wird ein zusätzlicher Kranz angebracht. In mehreren Dörfern – wie etwa Au oder Schoppernau – wird die Tanne nur bei der ersten Wahl aufgestellt, bei der Wiederwahl nicht mehr. Auch die Wäldergemeinden mit Walser Bevölkerung kennen diese Tradition: Bis vor einigen Jahren gab es ihn noch in Schröcken, Damüls pflegt dieses Brauchtum heute noch.
Bereits bei der Landamann-Wahl wurden Tannen aufgestellt. Die Tanne sei ein Symbol für das Vertrauen, das dem Amtsträger entgegengebracht wird, erklärt Historiker Werner Vogt. Gleichzeitig stehe sie für das Gemeinwesen: Der Landamann bzw. später die Bürgermeister sollten ihre Amtsgewalt nicht missbrauchen und das Volk gleich behandeln.
Der Schoppernauer Heimatdichter und Sozialreformer Franz Michael Felder verfasste 1868 die Inschrift für den „Vorsteherbaum“ in Schoppernau: „Dieser Baum sei dir zum Bilde, starker Mann bei Sturm und Wind. Sieh, er grünt, wenn im Gefilde Ros’ und Dorn vergangen sind.“
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