AA

Eine Operette als Gesellschaftsspiegel

Die Werbeplakate für die Ludescher „Vogelhändler“-Operettenproduktion wurden bereits aufgestellt.
Die Werbeplakate für die Ludescher „Vogelhändler“-Operettenproduktion wurden bereits aufgestellt.
Der Countdown für den Ludescher „Vogelhändler“ läuft auf Hochtouren.

Norbert Mladek inszeniert in der Ludescher Blumenegghalle Carl Zellers Meister-operette „Der Vogelhändler“ mit internationalen Solisten und Laien aus der Region Oberland/Kummenberg. Bereits in der Vergangenheit hat sich Mladek mit seinen Bühnenbildern, der Ausstattung und der zeitgemäßen Inszenierung deutlich vom tradierten Operettenklischee distanziert. Dies ist auch diesmal wieder der Fall, wenn er die ganze Bühne als Riesenspiegel anlegt, in dem sich quasi die Operetten-Gesellschaft widerspiegelt. Dabei gibt es auch einen Seitenhieb auf die feine Schickimicki-Avantgarde, die sich meist hinter ihrem Spiegelbild verstecken möchte, sich dabei aber selbst entlarvt.

125 Mitwirkende

„Der Vogelhändler“ ist eine „Choroperette“ mit einer Reihe von „Ohrwürmern“ vom „Grüaß enk‘ Gott, alle miteinander“, über „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ bis „Wia mei Ahnl zwanzig Johr“, bei denen teilweise auch mehrere Chöre gefordert sind. So nimmt der Opecho-Chor aus Götzis gemeinsam mit der Unterhaltungsgruppe Ludesch diese Herausforderung an. Dazu gesellt sich auch noch ein Kinderchor. Insgesamt sind bei dieser „Vogelhändler“-Produktion 125 Mitwirkende auf, vor und hinter der Bühne im Einsatz. Für die Zuschauer wird die Blumenegghalle mit einer eigens angemieteten Tribüne und durchgängig erhöhten Sitzreihen ausgestattet, die optimale Sicht und Akustik im ganzen Zuschauerraum garantieren.

Schagerl als „Adam“

Der Niederösterreicher Andreas Schagerl (Opernfestspiele St. Margareten (Burgenland), Wagnerfestival in Erl 2009 (Tirol) springt für den erkrankten Marko Kathol als „Adam“ ein. Schagerl ist Gewinner des Publikums- und Kritikerpreises 2009 als bester Nachwuchsinterpret im Opernfach. Nicola Becht aus dem Bayreuther Festspielensemble singt die „Kurfürstin“, Dieter Spielmann (Zürich) gastiert als „Stanislaus“, Christian Büchel (Buchs) als „Weps“ und die junge Vorarlberger Soubrette Christine Schneider übernimmt die Rolle der „Postchristel“. Rainer Reibenbacher ist nach 15-jähriger Südtirolabstinenz erstmals wieder im Land auf der Bühne zu sehen. „Zusammen mit den Profis macht es Spaߓ, tönt es aus den Chorreihen, obwohl durch die Umbesetzungen vor allem auch für die Chorleute Probenstress aufkommt. Premiere ist am 31. Oktober in der Blumenegghalle Ludesch.

Quelle: Harald Hronek

Ludesch

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • MeineGemeinde Reporter
  • Eine Operette als Gesellschaftsspiegel