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Eine "Kulturlady" als Fixgröße am Parkett: Barbara Rett wird 60

Barbara Rett moderiert jedes Jahr den Wiener Opernball.
Barbara Rett moderiert jedes Jahr den Wiener Opernball. ©APA
Egal ob Nestroy-Preis, Salzburger Festspiele oder Opernball, kaum eine Kulturveranstaltung des Landes kommt ohne sie aus: Barbara Rett, seit Jahren als "Kulturlady" fixe Größe des ORF, hat in ihrer langen Karriere nicht nur mit etlichen Künstlern, Stars und Promis Interviews geführt, sondern auch selbst immer wieder am Tanzparkett eine gute Figur gemacht.

Wobei damit nicht nur das alljährliche Tänzchen im Rahmen der Opernballübertragung gemeint ist – konnte Rett, die am Dienstag ihren 60. Geburtstag feiert, doch auch bei den ORF-“Dancing Stars” reüssieren.

Barbara Rett wurde am 30. Juli 1953 in Wien geboren. Schon ihre Studienzeit war von Kunst und Kultur geprägt, 1978 promovierte sie an der Universität Innsbruck über “Johann Nestroy und die Bürgerliche Revolution”. Zudem ist die Fernsehmoderatorin promovierte Romanistin. Die ersten Kontakte mit ihrer späteren journalistischen Karriere machte sie noch zu Schulzeiten, als sie in der ORF-Radiosendung “Musicbox” tätig war. Von 1979 bis 1986 war sie Direktorin der Volkshochschule Hietzing, bevor es sie wieder zum ORF verschlug.

Seit Mitte der 90er im Hauptabendprogramm

Ende der 1980er Jahre begann Retts erfolgreicher Weg zur gefragten Fernsehmoderatorin. Zunächst als Gastgeberin des “Club 2”, kam sie mit Mitte der 90er Jahre ins Hauptabendprogramm. Zu dieser Zeit führte der ORF im Rahmen der “Zeit im Bild” die Kulturnachrichten ein, die Rett abwechselnd mit Clarissa Stadler, Erna Cuesta und Paul Kraker moderierte. Davor moderierte sie bereits Themenabende zu österreichischer Kultur und Geschichte auf Arte und war auch als unabhängige Kuratorin tätig. In dieser Funktion gestaltete sie unter anderem Ausstellungen und Projekte wie die “Wittgenstein-Begegnungen” in der Secession und dem Museum für Angewandte Kunst oder “Die Strudelhofstiege und Doderers Wien”.

Bregenzer Festspiele, Seebühne Mörbisch, Wiener Staatsoper…

Wesentlich geprägt hat Rett auch die wöchentliche Kultursendung des ORF, den damaligen “Treffpunkt Kultur”, das größte Publikum dürfte sie aber mit den großen Kultur- und Festspieltankern des Landes erreicht haben. Ob Salzburger oder Bregenzer Festspiele, die Operetten auf der Seebühne Mörbisch oder wesentliche Premieren der Wiener Staatsoper: Stets bildet Barbara Rett für das interessierte Publikum mit einführenden Worten und Hintergrundinfos einen seriösen Wegweiser.

Auszeichnung als “beste Kulturjournalistin des Landes”

Die Gunst des Publikums dürfte wohl auch eine Rolle gespielt haben, als es Rett bei der ersten Auflage der ORF-Tanzshow “Dancing Stars” (2005) bis in die vorletzte Runde schaffte und letztlich den dritten Platz belegte. “Ich habe das als Mutprobe für mich gemacht, zum inneren Wachsen”, erklärte sie damals kurz nach ihrem Ausscheiden. Seit diesem Ausflug in die mitunter seichte Unterhaltungswelt steht für Rett aber wieder Hochkultur an erster Stelle, fungiert sie doch auch als Aushängeschild für den 2011 gestarteten Kultur- und Informationskanal ORF III.
Nicht zuletzt dafür wurde sie im Vorjahr von der Branchenzeitschrift “Der Österreichische Journalist” als beste Kultur-Journalistin des Landes ausgezeichnet, zudem erhielt sie im Rahmen der Fernsehpreise der Erwachsenenbildung den Axel-Corti-Preis. Und seit einem Jahr gibt es die Empfehlungen von Rett auch in digitaler Form: Auf einem eigenen Weblog gibt sie Tipps zum aktuellen Kulturgeschehen. (APA)

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