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Eine Gemeinde mit Energie

Der europäische Dorferneuerungspreis 2010 geht nach Langenegg.
Der europäische Dorferneuerungspreis 2010 geht nach Langenegg. ©ME
Dorferneuerungspreis

Langenegg. Die Bregenzerwälder Gemeinde Langenegg ist Gesamtsieger des 11. “Europäischen Dorferneuerungspreises”, der 2010 unter dem Thema “Neue Energie für ein starkes Miteinander” stand. “Damit wird ein Projekt ausgezeichnet, das dem Wettbewerbsmotto auf überzeugende und mehrfache Weise gerecht wird und mit einer ganzheitlichen, nachhaltigen Entwicklung von herausragender Qualität besticht”, kommentierte die Jury ihre Entscheidung. 30 Länder bzw. Regionen waren mit jeweils einem Projekt vertreten und schickten ihre besten Dörfer und Gemeinden ins Rennen.

Preisübergabe
Am 24. September wird Bürgermeister Georg Moosbrugger mit seiner Gemeindedelegation in Sand in Taufers/Südtirol den Preis entgegennehmen. 2012 wird Langenegg das internationale Siegerfest, zu dem 1000 Gäste erwartet werden, ausrichten. “Eine große Herausforderung für unsere kleine Gemeinde, aber wir dürfen mit dem Einsatz unserer Bevölkerung rechen”, ist Bürgermeister Georg Moosbrugger zuversichtlich.

Entwicklungsprozess
Langenegg startete seinen beispielhaften Entwicklungsprozess Mitte der 1990er Jahre. Zunächst war das Ziel, die Lebensqualität in der eigenen Gemeinde deutlich zu verbessern, um der drohenden Abwanderung und dem Verlust von Dienstleistungseinrichtungen und Arbeitsplätzen entgegenzuwirken. Mit dem Beitritt zum Klimabündnis Österreich wurden auch der Klimaschutz und das Energiesparen wichtige Bestandteile der Aktivitäten von Gemeinde und Bürgern. Biogasanlagen, Hackschnitzelheizungen und eine Vielzahl an Photovoltaik- und Solaranlagen, deren Errichtung von der Gemeindegefördert wurde, machen Langenegg zu einem Vorreiter in Sachen Energieautarkie. Die Energie aller Bevölkerungsgruppen leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Ideenfindung und zur Umsetzung einer Fülle an Projekten. Besondere Beachtung im In- und Ausland fanden Projekte wie die Sanierung und Revitalisierung des geschichtsträchtigen Bach-Hus im Ortszentrum, die Errichtung des Café Stop, des Kindergartens mit Jugendraum und Musikprobelokal sowie des Dorfladens.

Bewusste Mobilität
Aber auch bewusste Mobilität dank Carsharing-Auto, ausleihbarer ÖPNV-Karten oder des Elektro-Leihfahrrads wurde stark forciert. Neu ist das Projekt “BURKI”: Bürgerinnen und Bürger setzen ihre Fähigkeiten für Andere ein. Zwei Frauen machen in ihrer Freizeit Koordinations- und Beratungsdienst für die Bevölkerung. ME

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